Rezension

Tolle Idee, leider zu verwirrend umgesetzt

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit -

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
von Natasha Pulley

Bewertet mit 3 Sternen

An diesem Buch fand ich gleich das Cover interessant, vermutlich auch weil ich Leuchttürme gerne mag. Der Klappentext klang ebenfalls interessant, da ich mir ein französisch geprägtes London so gar nicht vorstellen konnte.

Die Geschichte beginnt in London, das jedoch Londre genannt wird, da in England französisch gesprochen wird. Wie auch die Hauptfigur Joe, der alles vergessen hat, wird man als Leser:in in eine ungewöhnliche Erzählung hineinkatapultiert, die allerhand Fragen aufwirft. Jedoch werden viele Antworten auf diese zentrale Fragen nur sehr langsam aufgeklärt. Dazu kommt auch der Leuchtturm erst recht spät ins Spiel, was der Handlung meiner Meinung nach leider keinen großen Gefallen tut. Darüber hinaus werden bald verschiedene Erzählstränge geführt, die sich dazu noch weiter verändern. Da man als Leser:in ebenso wie Joe lange im Dunkeln gelassen wird, sind diese Erzählstränge jedoch mit der Zeit zu wirr, um ihnen gemütlich folgen zu können. Recht müßig wird es dann mit der Zeit, die Handlung richtig (ein)ordnen zu können, was dann leider die ansich spannende Idee des Leuchtturms ein Stück weit zunichte macht. Der Sprecher des Hörbuchs macht seinen Job recht gut und sorgt dafür, dass man aller Widrigkeiten zum Trotz weiterhören möchte.

Leider gelingt es der Autorin nicht, die eigentlich tolle Idee des französisch geprägten Englands gelungen darzustellen. Denn sie versucht zu lange, Geheomnisse aufrecht zu erhalten, was jedoch leider den Fortgang der Geschichte und auch das Verstehen der Zusammenhänge soweit erschwert, dass die Lektüre mitunter recht anstrengend wird.