Rezension

Toller historischer Roman

Glencoe - Charlotte Lyne

Glencoe
von Charlotte Lyne

Bewertet mit 4 Sternen

In einem schmalen Tal in Schottland namens Glencoe lebt im Jahre 1678 der Stamm der MacDonalds, die ihem König Jamie die Treue geschworen haben. Der jüngste Sohn des Clanchefs Sandy Og holt sich seine versprochene Verlobte Sarah aus dem benachbarten Glenylon und führt mit ihr eine etwas schwierige Ehe. Doch bald überschatten Kämpfe um die Treue des Königs und eine Bedrohung von Glencoe alles..
Mit diesem historischen Roman ist es Charlotte Lyne gelungen, einen authentischen Einblick in das Leben eines schottischen Clans zu geben. Auch wenn das Buch am Anfang ein bisschen Eingewöhnungszeit vom Leser fordert und ich ein wenig überrumpelt von zu viel Information war, hat es mich doch gepackt.
Die Figuren sind glaubhaft konstruiert und sehr gut in ihrem Wesen und Aussehen beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Besonders gut wird das alltägliche Leben in all seiner Beschaulichkeit, aber auch in seiner Härte dargestellt. Bräuche werden erwähnt, aber auch die anfängliche Unbarmherzigkeit gegenüber einem behinderten Kind.
Mir hat gefallen, dass im Buch ständig die Perspektive gewechselt wird und man so erfährt, was im Könighaus, in Glencoes verschiedenen Personen und in Glenlyon vorgeht.
Vom Schreibstil her ist das Buch sehr flüssig und detailliert verfasst. Spannung kommt im Verlauf auch auf, aber zum Ende steigt sie besonders an.
Insgesamt ist ,,Glencoe" ein spannendes und interessantes historisches Buch, dass auf mich sehr glaubwürdig wirkt.