Toller Roman über eine starke Frau ihrer Zeit
Bewertet mit 4.5 Sternen
Gilbert Markham schreibt einen Brief an seinen Freund J. Halford, der in um Schilderungen von Begebenheiten seiner Jugend bat. In diesen Briefen berichtet er von seiner Begegnung mit der Herrin von Wildfell Hall, Helen Grahem, die mit ihrem Einzug in das verfallene Gebäude schnell die Aufmerksamkeit der Leute erregt und Ziel vieler Gerüchte und Spekulationen wird. Gilbert Markham jedoch lernt sie kennen und beschreibt die Geschichte einer für ihre Zeit fortschrittlich denkenden Frau, die um ihren eigenständigen Platz in der Gesellschaft kämpft.
Nachdem ich die „Sturmhöhe“ von Emily Brontë gelesen habe bin ich auf den vorliegenden Roman ihrer Schwester gestoßen. Es hat mir auch sehr gut gefallen, ich mag den Schreibstil aus der viktorianischen Zeit und auch die Hauptfigur gefällt mir sehr gut. Sie entspricht nicht unbedingt dem damals üblichen Frauenbild, und das macht für mich den Reiz der Geschichte aus. Auch die Schilderung der damals üblichen Lebensweise ist gut gelungen. Es hat mich nicht ganz so gepackt wie „Die Sturmhöhe“, aber es war trotzdem ein wirklich gutes Buch, und ich empfehle es in jedem Fall!