Rezension

Toller, spannender SF-Roman, dem am Ende etwas die Puste ausgeht

Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit - Phillip P. Peterson

Paradox - Am Abgrund der Ewigkeit
von Phillip P. Peterson

Bewertet mit 5 Sternen

Phillip P. Peterson ist das Pseudonym eines deutschen Autors; bekannt wurde er durch "Transport", das vorliegende Buch Paradox erschien als sein zweiter Roman.

Die Geschichte reißt den Leser von Anfang an mit: Ed ist ein altgedienter Astronaut, der in einer nahen Zukunft auf der inzwischen ziemlich veralteten ISS ein Rettungsmanöver durchführt. Als nächstes wird uns David vorgestellt, ein eher schücherner Nerd, der gerade seine Doktorarbeit über "verschwundene" Sonden am Rand des Sonnensystems geschrieben hat. Und ehe man sich versieht, landen die beiden, ergänzt durch zwei Frauen, auf einem Raumschiff, dass mit Antimaterie betrieben über 134 AU reist, um das Verschwinden der Sonden zu klären. Dabei stoßen sie jedoch auf etwas unfassbares. 

Klar hat der Leser da schon eine Ahnung, um was es sich handeln könnte, doch die Überraschung ist tatsächlich gelungen. Das ganze schreibt Peterson derart spannend, dass man kaum aufhören möchte. Er bombardiert dem Leser auch manch interessante Theorie, die ich gerne etwas ausschweifender hätte, und und an manchen Stellen sind seine Sätze derart verschachtelt, dass sie zweimal gelesen werden müssen, was auch ok ist, um das Tempo etwas zu drosseln.

Nur das letzte Zehntel misfällt mir (die Reise beginnt übrigens erst ab S. 356, also weniger als 100 Seiten haben dann mit dem "Unfassbaren" zu tun). Der Dialog ist nicht ganz gelungen, denn es ist, wenn man das ganz streng nimmt, unlogisch, dass er überhaupt geführt wird. Und von der Informationsbreite her viel zu schnell.

Dennoch: 9/10 Punkte für dieses sehr spannende und interessante Buch. Top auch der, auch hier gerne etwas mehr, erklärende Zusatzteil am Ende.