Rezension

Träum weiter, Mann!!

Träum weiter, Mann - Volkmar Nebe, Ralf Pingel

Träum weiter, Mann
von Volkmar Nebe Ralf Pingel

Bewertet mit 3 Sternen

Was diesen Roman auf jeden Fall auszeichnet, ist die Dualität in und an ihm, die man ehrlich an jeder Stelle merkt. Zwei Autoren, zwei Fische in dem Glas auf dem Cover und zwei Erzähler im Buch, die unterschiedlicher und sich gleichzeitig auch in manchem ähnlicher nicht sein könnten. Was dabei auf jeden Fall entstanden ist, ist eine Geschichte, die doch schon so einiges an Humor zu bieten hat, weil die beiden Erzähler einfach in Kombination doch durchaus sehr amüsant werden.

Dabei ist es den beiden Autor einfach super gelungen, dass sie jeweils jeder einen Part der Geschichte übernommen haben, jeder einen der Erzähler verkörpern und diese und die Geschehnisse in der Pension aufeinander treffen und auch noch über eine Frau aneinender geraten zu lassen. Es kommen dabei so extrem witzige Dialoge und vor allen Dingen auch Situationen zu Tage, dass es einfach Spaß macht das Buch zu lesen. Besonders auch, weil es teilweise so extrem verrückt ist, auf welche Ideen die beiden kommen, damit sie es irgendwie schaffen, Steff, die sie in der Pension kennenlernen, davon zu überzeugen, dass sie der richtige für sie sind. Ich musste dabei schon schmunzeln, als ich nur wusste, dass Steff so viel jünger ist, als die beiden Männer, die auch beide nicht so sonderlich attraktiv in der Darstellung wirkten, dass sie ehrlich vollkommen verrückt hätte sein müssen, auch nur einen der beiden zu wollen. Dazu kommt dann auch noch, dass Heiner, der mir etwas sympathischere der beiden Erzähler, verheiratet ist. Alles in allem auf jeden Fall eine Konstellation, bei der klar war, dass es zu heftigen Turbulenzen führen wird.

Auf jeden Fall hat mein eindeutig seinen Spaß an dem Buch und was mir einfach so gut gefallen hat, war, dass die beiden Protagonisten so super ausgearbeitet sind, man sie sich richtig vorstellen kann und auch, dass die Rolle der Steff ganz und gar nicht langweilig ist, denn man muss sich nebenbei immer wieder fragen, was für ein Spiel sie da eigentlich wirklich spielt, denn dass sie eigentlich im Hintergrund die Fäden zieht und sogar die beiden Männer manches Mal gegeneinander ausspielt, ist einfach klasse und es bleibt auch bis zum Ende die Frage: Wie geht das bloß aus?

Ein schöner Roman, wenn man mal lachen, sich entspannen und eine leicht skurrile Geschichte lesen will, die irgendwie doch auch ein bisschen Urlaubs- und Sommerstimmung aufkommen lässt. Natürlich sollte man dabei nicht unbedingt Tiefgang erwarten, sondern viel mehr, dass es manchmal doch auch ein wenig stärker von der Realität abhebt, aber manchmal braucht es einfach auch ein wenig von dieser Übertreibung.