Rezension

Tragisch aber auch gefühlvoll

Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß - Christoph Wortberg

Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß
von Christoph Wortberg

Kurzbeschreibung
Lenny hat seinen Bruder Jakob immer bewundert. Jakob machte alles besser. Doch seit Jakobs Tod stellt Lenny Fragen. War Jakob wirklich so perfekt? Und was ist mit Lenny? Macht das Leben ohne Jakob überhaupt noch Sinn? Als er Rosa trifft, erfährt er, dass diese, Jakob besser kannte, als er ahnt.

Die Handlung
wird von Lenny aus der Ich-Perspektive erzählt in der er von der zeit vor und nach Jakobs Tod erzählt.
Er nimmt den Leser mit, hinter die Kulissen einer scheinbar intakten Familie und lässt ihn teilhaben an seiner Wut, Verzweiflung und Trauer.
Er glaubt nicht daran, dass Jakob einen Unfall hatte und es stellt sich die Frage ob Lenny damit recht behält. Beging Jakob etwa Selbstmord?
Der Autor führt sensibel an dieses Thema heran und vor allem an die Problematik und Folgen einer trauernden, zerrissenen Familie heran und erschafft auf den wenigen Seiten eine tragische, dramatische aber auch sehr gefühlvolle Geschichte.

Die Figuren
Alle Figuren sind sehr ausführlich beschrieben, im Vordergrund stehen jedoch Jakob, Lenny und Rosa.
Lenny ist der Protagonist dieser Geschichte, jedoch steht Jakob ihm gedanklich zur Seite und ich fand beide sehr intensiv und interessant dargestellt.
Während Lenny derjenige ist, der sagt was er denkt scheint Jakob der sensiblere und nachdenklichere Typ zu sein.

Der Schreibstil
Christoph Wortberg hat einen wunderbaren, leichten Schreibstil. Er berührt mit seiner oft emotionalen Wortwahl und schafft es, dem Leser verschiedene Emotionen und vermitteln.

Fazit
„Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß“ ist aufgrund der Thematik ein sehr ernst zu nehmendes Buch mit einer tragischen und sensiblen Geschichte. Aufgrund der geringen Seitenzahl mögen manche Passagen offene Fragen hinterlassen aber mich hat es nicht gestört. Ab welchem Alter das Buch zu empfehlen ist, kann ich persönlich nicht einschätzen. Mich hat es jedenfalls sehr berührt und auch nachdenklich zurückgelassen.
© Michaela Gutowsky