Rezension

Traumdeutung - mal anders

Traumhaft 1: Das Erwachen - Johanna Lark

Traumhaft 1: Das Erwachen
von Johanna Lark

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung

 

**Was würdest du träumen, wenn du in deinem Traum die Realität ändern könntest?**

Als Psychologiestudentin sollten der 21-jährigen Klara die Grundbegriffe der Traumdeutung eigentlich nicht fremd sein. Dennoch kann sie es sich nicht erklären, warum sie und ihre Freunde auf einmal die gleichen Träume haben und diese so absolut real wirken. Oder warum sie plötzlich von einer knisternden Begegnung mit einem höchst attraktiven Studenten träumt und dieser ganz genau Bescheid zu wissen scheint. Zufall, Schicksal oder etwas ganz anderes? Als Klara ihre außerordentliche Gabe der Traumlenkung entdeckt, eröffnen sich ihr plötzlich Welten, die sie sich kaum vorstellen konnte. Bis sie versteht, dass auch ihre Träume zum Spielball anderer Begabter werden können…

(Quelle und Bildcopyright liegen bei Dark Diamonds)

 

Äußere Erscheinung

 

Durch den Kontast zwischen dem dunklen Hintergrund und dem weißen, fast geisterhaft gelblich leuchtenden Kleid der Protagonistin wirkt das Cover sehr harmonisch, obwohl ich mir die Hochhäuser am unteren Rand nicht ganz erklären kann und die Pose des Covermodells irgendwie unnatürlich wirkt. Das sieht irgendwie seltsam aus. Trotzdem wird die Düsternis des Buches ziemlich gut getroffen.

 

Meine Meinung

 

Ein Buch über Träume und Traumdeutung! Die Idee dahinter hat mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen und ich war gespannt, was sich dahinter verbarg. Gelesen hatte ich von der Autorin noch nichts und doch konnte ich nicht anders, als mich darauf zu stürzen.

 

Was mir als erstes aufgefallen ist und was jetzt nicht wirklich etwas mit dem Schreibstil zu tun hat, sind die kurzen Kapitel. So kurz, dass sie gerade mal ein bis zwei Prozent des Buches ausmachen. Es gibt insgesamt 74 davon. Ein »Melenstein« jagt den nächsten, wenn man so will. Es gibt Leser – so wie mich – die mögen kurze Kapitel, aber die waren mir dann doch etwas zu kurz. Das hat ein wenig den Lesefluss gestört.

 

Ansonsten habe ich an dem bildhaften Schreibstil, der problemlos die Bilder der ganzen Traum-Locations in meinen Kopf malt, nichts auszusetzen. Nachdem ich mich am Anfang ein wenig gequält habe und endlich voll und ganz in der Geschichte versunken war, gab es kein Entrinnen mehr. Die Autorin führt die Leser angenehm sachte durch die Seiten, so dass selbst die 400 Seiten wie nichts ausgelesen sind.

 

Um die Handlung kurz zu beschreiben geht es um Klara, deren Bruder im Koma liegt. Auf einmal verändern sich ihre Träume und sie schafft es, Leute hinzuzuholen und ihre Träume selbst zu kontrollieren. Alles wirkt schrecklich real und Klara muss herausfinden, wie das alles mit ihrem Bruder und ihrer Professorin zusammenhängt.

 

Wie bereits erwähnt, hatte ich meine Probleme am Anfang. Es ist einfach erstmal nichts passiert, was mich den Atem hat anhalten lassen. Die Handlung ist bis zu einem bestimmten Punkt einfach vor sich hingedümpelt, aber dann ging es so richtig los und ab diesem Moment, meine Lieben, ist an Aufhören nicht mehr zu denken.

 

Ein weiterer Punkt, den ich hier kritisieren muss, ist das Liebesdreieck, wenn man es denn so nennen darf, denn es gibt zwei Typen: Tobi und Adrian. Und nunja, Geschmackssache, aber ich mag keine Dreiecksgeschichten. Ich kann jedoch verstehen, wieso die Autorin sich hier so entschieden hat, auch wenn ich es besser gefunden hätte, einen der beiden (ich sag hier nicht welchen.) nicht als Love Interest einzuführen.

 

Die Charaktere an sich, und das muss ich wirklich zugeben, haben alle ihre persönliche Note, die sie realer wirken lassen. Bei Klara, der Protagonistin, ist es der Mut, der im Verlauf der Handlung immer stärker wird, bei Jessy merkt man sogleich, dass sie die typische Studentin ist, die in den Tag hineinlebt. Tobi und Adrian … nö, das verrat ich lieber nicht. ;-)

 

Nach diesem Ende kann ich jedenfalls nur noch sagen, dass Band 2 hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt, denn ich will weiterlesen. Und das werdet ihr an dieser Stelle auch wollen.

 

Fazit

 

Traumdeutung mal anders. »Traumhaft« entführt uns in eine Geschichte, in der die Träume mit der Realität verknüpft sind. Obwohl es kleine Schwächen aufweist, freue ich mich schon auf die Fortsetzung und vergebe guten Gewissens vier Schmetterlinge.

 

Bewertung

 

4/5