Rezension

Triest 1907 - es brodelt schon

Caffè in Triest -

Caffè in Triest
von Günter Neuwirth

Bewertet mit 4.5 Sternen

Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit den verschiedenen Handlungssträngen, Liebesabenteuer, vielen historischen Erläuterungen, die ja interessant waren, aber die Handlung nicht vorantrieben. Meine Konzentration ließ rasch nach, kaum 30 Seiten und ich schlief ein! Eigentlich war ich enttäuscht, weil mir der erste Band gut gefallen hat und ich damals das Buch rasch durchgelesen habe. Aber ab Seite 150 - 200 bekam die Handlung eine Dynamik, Spannung, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Die Athmosphäre der multikulti Gesellschaft um die Jahrhundertwende in Triest und ihre Probleme, Auswirkungen wurde gut dargestellt - das gefährliche Brodeln war gut spürbar und zwischendurch ein Caffebesuch mit Kaffee aus der ganzen Welt. Interessant auch das neue Selbstbewusstsein der Frauen.
Die Protagonisten wurden gut charakterisiert, Bruno mit seiner selbstgefälligen Art, jeden Tag eine von seinen zwei Liebschaften ging mir etwas auf die Nerven, das wurde zu breit ausgewälzt.

eine nette Lesereise ins Triest 1907