Rezension

Turbulenter Start für die Profilerin Libby Whitmann

Wenn die Unschuld Feuer fängt - Dania Dicken

Wenn die Unschuld Feuer fängt
von Dania Dicken

Bewertet mit 5 Sternen

Nach Beendigung ihrer Ausbildung beim FBI wartet der 1. Arbeitstag als Profilerin auf Libby. Herzlich von den Kollegen empfangen bekommt Libby ihren ersten Fall. Ein Feuerteufel dringt in die Wohnungen junger Frauen ein und verbrennt sie in ihrem eigenen Schlafzimmer. Obwohl der Täter schnell gefasst wird, muss die Polizei, ihn wieder laufen lassen. Die Beweislage ist zu dünn. Während Libby sich bemüht, ihn wieder hinter Gittern zu bringen, hat dar Täter sie bereits als neues Opfer ins Visier genommen. Die Situation beginnt zu eskalieren.

Dieses Mal schildert die Autorin zwei sehr unterschiedliche Fälle und hat mir dadurch ein zusätzliches Wechselbad der Gefühle beschert. Libbys Lebensgefährte, der Polizist Owen, muss sich um den Mord an einem neunjährigen Jungen kümmern. Mord an Kindern ist ein besonders emotionales Thema, das die Autorin einfühlsam in seinen Auswirkungen beschreibt. Die Auflösung des Falles hat mich nicht weniger schockiert. Das Hauptaugenmerk des Thrillers liegt für mich auf dem sadistischen Feuerteufel. An einer Stelle lässt die Autorin ihn  sehr Detail reich und anschaulich schildern, wie Feuer tötet. Das war für mich fast nicht auszuhalten und gleichzeitig einer der besten Abschnitte. Interessant fand ich auch die Darstellung der Arbeit der internen polizeilichen Untersuchung. Libbys Chef Nick und ihr Freund Owen wird vorgeworfen, sich nicht korrekt verhalten zu haben. Owen gerät sogar unter Mordverdacht. Für mich waren die Vorwürfe unhaltbar und im Grunde empörend. Schön waren für mich die kurzen Schilderungen, die die innige Beziehung zwischen Libby und Owen, aber auch zu ihren Eltern Sadie und Matt zum Thema hatten.

Ich habe den Thriller wieder als gelungene Mischung von realistischen Einblicken in die Polizeiarbeit und der Aufklärung verstörender Verbrechen empfunden.