Rezension

Überfrachtet, teils langweilig, gut gelesen

Canterbury Requiem - Gitta Edelmann

Canterbury Requiem
von Gitta Edelmann

Bewertet mit 3 Sternen

Canterbury Requiem Ein Krimi aus Kent von Gitta Edelmann, gelesen von Astrid Schulz, erschienen am 30.10.2021

Ella soll englisches Flair bekommen um einen Liebesroman, der in Canterbury spielen soll zu schreiben. Ella hat schon mehrere Stationen in ihrem Leben durchgemacht, kommt aber ursprünglich aus Deutschland, spricht nach einem Australienaufenthalt aber fließend Englisch mit leichtem Down Under Akzent. Um Kontakt zu Einheimischen zu bekommen hat sie sich dem örtlichen Chor angeschlossen und wechselt beim anschließenden Aufräumen noch einige Worte mit Aileen. Das Wetter ist ungemütlich und so eilen beide Frauen nach getaner Arbeit nach Hause. Am nächsten Tag erfährt Ella, dass Aileen beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst wurde und verstarb. Einiges spricht für Mord und so beginnt Ella rumzuschnüffeln.

Nach der Hörprobe wollte ich dieses Buch unbedingt hören und Astrid Schulz hat sich wirklich bemüht dem Buch Leben einzuhauchen, was jedes Mal in die Binsen ging, wenn ein cu oder sonstige Floskeln von sich gab die die britische Stimmung betonen sollten, bei mir aber eher das genaue Gegenteil auslösten. Ja, es ist Cosy-Crime und das Setting ist Tee, häkeln mit alten Damen und Chorproben. Eigentlich mag ich britische Settings, aber dieses war etwas angestaubt, durchwachsen mit Klischees und die Charaktere waren so blass, dass ich Schwierigkeiten hatte mir die einzelnen Protagonisten zu merken. Es ist einfach am Ende auch zu viel in den Topf geworfen worden und zwischenzeitlich kam für mich sogar Langeweile auf. Insgesamt nett für einen Stricknachmittag.