Rezension

Überzeugender Krimi aus der Nachkriegszeit

Helle Tage, dunkle Schuld -

Helle Tage, dunkle Schuld
von Eva Völler

Bewertet mit 4 Sternen

Im Jahr 1948 arbeitet der Kriminalbeamte Carl Bruns in der Abteilung Kapitalverbrechen in Essen. Genauer gesagt, er arbeitet dort wieder, nachdem er in der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte, weil er eine jüdische Großmutter hat. Eine tote Frau wird aufgefunden, und bei der Suche nach dem Täter stößt Carl auf seine erste Liebe, für die er immer noch Gefühle hegt. Dass Anne ein dunkles Geheimnis hütet, ahnt er nicht, noch weniger, wie sehr der Mord mit ihr zu tun hat.

Dieser historische Krimi spielt in der Nachkriegszeit und bildet sehr genau das Leben drei Jahre nach Kriegsende ab. Carl Bruns hatte Berufsverbot während der Nazizeit und hat nun seine alte Stelle zurück. Doch die braune Vergangenheit streckt immer noch ihre Finger in die Gegenwart aus, während die Menschen versuchen, irgendwie zu überleben in einer Stadt, die noch in Trümmern liegt und die Lebensmittel rationiert sind. Die Geschichte ist überzeugend geschrieben, man erlebt als Leser das damalige Leben aus der Sicht des Kriminalbeamten wie auch der Krankenschwester Anne. Der Kriminalfall ist von den Geschehnissen der Vergangenheit gefärbt, es ist sehr spannend, mit dem Kriminalbeamten die Hintergründe herauszuarbeiten. Die fiktive Geschichte ist dabei gut in den historischen Hintergrund eingearbeitet.

Mich hat dieser Krimi aus der Nachkriegszeit bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.