Rezension

Um acht beim Mond

Helenes Versprechen -

Helenes Versprechen
von Beate Rösler

Bewertet mit 5 Sternen

Um acht beim Mond...

"Helenes Versprechen" ist ein historischer Roman von Beate Rösler. Er spielt ab 1925 und ab 1947. Also kurz vor dem 2. Weltkrieg und danach. Die Zeitzonen wechseln während der Geschichte immer wieder, aber es ist trotzdem sehr übersichtlich und ich bin immer gut mitgenommen. Sobald eine andere Zeit war, bin ich dort auch eingetaucht.
Immer wieder kamen Fragen auf, die aber im Laufe des Buches geklärt wurden.
Zu Beginn wird von der jungen Helene berichtet, die eigentlich noch nicht wirklich weiß, was sie mit ihrem Leben anstellen soll, dann tritt die als Kinderärztin in die Fußstapfen des Vaters. Es geht um die erste große Liebe und dann beginnen die Schicksalsschläge. Eine sehr schwere Zeit beginnt, die Helene als Jüdin bemerkenswert meistert. Wie schrecklich die Zeit des Krieges war wird einem immer wieder grausam bewusst. Helene muss Entscheidungen treffen, an die ich gar nicht denken möchte. Aus Angst dass ihrem kleinen Sohn Moritz etwas geschieht, schickt sie ihn zu Pflegeeltern nach England und verabredet sich mit ihm jeden Abend um acht beim Mond zu "treffen".
Helenes Schwester Marlis gelingt auch die Flucht nach England und kümmert sich schließlich um ihren Neffen.
In England lernt Marlis den Amerikaner John kennen und die drei ziehen gemeinsam nach Amerika.
Nach Kriegsende, nach einer sehr schweren Zeit, hat Helene endlich die Gelegenheit zu ihrem Sohn zu kommen, aber es sind mittlerweile 9 Jahre vergangen und die haben bei allen Spuren hinterlassen. Die Zeit des Wiedersehens ist nicht einfach.
Mich hat das Buch absolut gefesselt und mir immer wieder gezeigt, wie grausam die damalige Zeit war. Es waren sehr viele Emotionen zu spüren, Beate Rösler hat es sehr gut geschafft die Geschichte lebendig und flüssig zu erzählen, so dass man meint, man erlebt es selber.
Icb finde das Buch "Helenes Versprechen" absolut lesenswert und werde es gerne weiterempfehlen.