Rezension

ungewöhnliche Fantasywelt, etwas kampflastig und düster

Wolfsgrau Nebelherz - Henry D. Rottler

Wolfsgrau Nebelherz
von Henry D. Rottler

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser etwas düstere Fantasyroman verzichtet auf die sonst üblichen Elfen, Zwerge, Orks, Zauberer und Fabelwesen, fasziniert aber durch seine ungewöhnlichen Heldenfiguren, die eben nicht die strahlenden mutigen Lichtfiguren, sondern Haudegen und Kämpfer(innen) mit Ecken und Kanten sind.
Der kampferprobte Hauptmann Huskgrim hat die schwere Aufgabe, die tentakelartige Festung Grauweiler zu verteidgen,, unterstützt durch seineMänner, insbesondere den hünenhaften Goly und die Sprengfachleute, die sogenannten Sappeure mit ihrem Anführer Feuerbürste. Eher behindert wird er durch den ihm feindlich gesonnenen Waffenmeister Tolbrasa.Ausserdem ist da noch das mystriäüse lila Licht, dass Explosionen und Todesfälle verursacht. Unterstützung bekommt er durch die kämpferischen Ordensschwestern der Nebelschwingen unter ihrer hammerschwingenden Anfühererin Yve und dem Karawanenfürsten Bartok mit seinen Söldnern, deren Vorkämpfe zwischen und Weg nach Grauweiler etwas irritierend zwischen erstem und 5. Kapitel eingefügt werden, wobei der Zeitablauf erst am Schluss klar wird. Ein magisches Element ist dabei das erwähnte lila Licht, das der Majordomus, durch eine unsichtbare Stimme geleitet ,erzeugt , die ihn später auch zu dunkler Magie, nur durch Menschenopfer zu bewirken, zwingt.
Das gesamte Epos ist etwas düster, es gibt viele Kämpfe und wenig heitere Momente, viele Tote und Verletzte, eher grausame alte Götter und eben de dunkle Magie. Beim Ende bleiben viele lose Enden übrig, die aber im zweiten Band aufgegriffen werden.
Gefallen hat mir die bildhafte Sprache, die Idee der kämpferischen Ordensschwestern (endlich mal Frauen , die nicht schwach und hilflos sind) und eben die nicht so idealisierten Helden.
Nicht so gut gefiel mir die etwas unklare Ursache der dauernden Kämpfe und halt die nicht abgeschlossene Handlung, auch war mir der Roman insgesamt zu kampflastig und düster, doch das ist natürlich Geschmackssache. Insgesamt ein ungewöhnlicher Fantasyroman,  mit einer ganz eigenen Heldenwelt.