Rezension

Unsere Tage am Ende des Sees

Unsere Tage am Ende des Sees - Linda Winterberg

Unsere Tage am Ende des Sees
von Linda Winterberg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, zum einen im Jahre 1990, zum anderen im Jahre 2016.
In der Gegenwart hat Hanna gerade ihren Ehemann durch einen Autounfall verloren, ihre Tochter ist zu einem Auslandsaufenthalt nach Amerika geflogen, Hanna ist mit ihrer Trauer alleine.
Da erreicht sie der Anruf ihrer Mutter und sie macht sich auf den Weg in ihr Heimatdorf. Die Geschichte zieht einen schon auf den ersten Seiten in seinen Bann mit seinem einfühlsamen Schreibstil und besonders die Liebesgeschichte von Hanna und Alex ist sehr berührend. Dazu wird auch die enorme Belastung von Hanna geschildert, als Hannas Mutter immer mehr dem Alkohol verfällt und scheinbar auch die Gespräche bei den Anonymen Alkoholikern nicht helfen. Zusätzlich wird in der Ortschaft natürlich darüber geredet und Hanna wünscht sich nichts sehnlicher als ihre alte Mutter wieder zu haben. Die Handlung und Protagonisten werden meines Erachten ebenso gut dargestellt, wie deren Gefühlslage und Probleme. Ich mag den Schreibstil von Linda Winterberg sehr gern, ich finde ihre Bücher ungemein empathisch und gefühlvoll und dennoch werden Probleme aufgearbeitet. Kein Friede-Freude-Eierkuchen Roman sondern ein Roman der tiefer geht. Leseempfehlung mit 5 Sternen meinerseits.