Rezension

Unvollendeter Gran-Canaria-Krimi, der die Erlebnisse eines (über)motivierten Journalisten und auch die dunklen Seiten der Insel schildert.

Canaria Mortal -

Canaria Mortal
von Daniel Verano

Bewertet mit 3.5 Sternen

Gran Canaria, wie man es als Tourist wohl (hoffentlich) ;-) nie erlebt! Teil 1 von X?!

Daniel Wehnhardt, alias Daniel Verano, lädt mit diesem Kanarenkrimi ein, Gran Canaria mal nicht nur von der touristischen Seite zu betrachten, sondern bei dieser literarischen Reise auch hinter die Kulissen zu schauen. Denn auch auf dieser faszinierenden Insel gibt es Lug und Betrug, Mord und Totschlag.

Zum Inhalt werde ich nichts schreiben, denn den kann man dem Klappentext und Kurzbeschreibungen zum Buch entnehmen. Vielmehr möchte ich meine Eindrücke schildern und ein Feedback zum Gelesenen geben, wobei ich gleich mal mit der Tür ins Haus falle und einen Teil des Fazits an dieser Stelle vorwegnehme, denn man sollte wissen, dass es sich hier um den ersten Teil einer neuen Kanarenkrimi-Reihe handelt, der allerdings – und das hätte ich gerne vor dem Lesen gewusst – nicht in sich abgeschlossen ist, sondern dessen Erzählstränge offenbar frühestens im Folge-Band zu einer Lösung führen.

Die Erzählung an sich ist angenehm zu lesen, bietet sympathische und andere ;-) Charaktere, rätselhafte Geschehnisse, die zum Mitermitteln einladen, wunderbare Beschreibungen der Insel, der Menschen und deren Gewohnheiten, kleine Ausflüge in die spanische Sprache, die ich sehr genossen habe, offenbar authentische Einblicke in die auf der Insel herrschenden Probleme sowie nicht zuletzt eine spannende Kriminal-Geschichte.

Zugegeben, diese Geschichte erscheint mir an manchen Stellen etwas unglaubwürdig, was ich der Phantasie des Autors und der Unbedarftheit seiner Hauptfigur zuschreibe, dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Aber - und hier kommt ein dickes Aber - einen Krimi derart enden zu lassen, in einem Stadium, in dem noch lange keine Klarheit herrscht, zu einem Zeitpunkt, zu dem einfach noch zu viele Punkte ungelöst sind, das geht gar nicht! Wenn es sich hier um den ersten Teil einer Dilogie oder sogar Trilogie handelt, dann hätte ich das gerne vorher gewusst. So aber hänge ich jetzt – nach einer an sich guten Geschichte - in der Luft über Gran Canaria und um von diesem unfreiwilligen Dauerrundflug erlöst zu werden, muss ich auf Band 2 warten und ihn lesen. Unglücklich.

Resultat sind 3,5 Sterne, weil die Geschichte mehr als 3 Sterne verdient hat, der o.g. Fauxpas aber keine 4 zulässt.