Rezension

Verborgene Familiengeschichte

Die verborgene Kammer - Corinna Kastner

Die verborgene Kammer
von Corinna Kastner

Bewertet mit 5 Sternen

"Die verborgene Kammer" war mein erstes Buch von Corinna Kastner und ich habe es regelrecht 'gefressen', so dass ich mir weitere Bücher der Autorin auf jeden Fall auch anschaffen werde.

Zwei Menschen, die sich nie zuvor gesehen haben und zwischen denen auch sonst keine Verbindung existiert, erben ein Haus von einem Mann, den sie ebensowenig kennen wie sich gegenseitig.
Schon alleine diesen Einstieg fand ich sehr interessant und er machte Lust auf mehr. Klar, wer würde nicht gerne mehr darüber wissen wollen, warum ein fremder einem ein Haus schenkt?
Genau das fragen sich natürlich auch Viktoria Brandt und Roman Marendorff, auch wenn Roman recht schnell erfährt, dass er irgendwie mit den verstorbenen in Verbindung steht. Zusammen in der Kranichburg, dem geerbten Haus, machen sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit und decken eine unglaublich tragische Familiengeschichte auf.

Während des gesamten Buches fühlte ich mich an die Ostsee ins Fischland versetzt. Die Autorin beschreibt die tatsächlich existierenden Orte gar nicht mal allzu genau, aber so echt, dass man meint, man könne die frische Meeresbrise gerade selbst riechen.
Die zahlreichen Charaktere erfüllen allesamt ihren Zweck. Mit den einen leidet man mit, mit anderen begibt man sich auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Vergangenheit und wieder andere will man selbst einfach gerne umbringen.

Mich hat dieses Buch sehr beeindruckt, denn die doch recht verzwickte Geschichte ist unheimlich spannend erzählt, wird an absolut keiner Stelle langatmig oder gar langweilig und obwohl es - wie in vielen Büchern ja üblich - kein großes Blutvergießen gibt und auch keine Schreckmomente oder ähnliches, fiebert man enorm mit und will das Buch am liebsten nicht aus der Hand legen, bis man nicht um alle Geheimnisse weiß.