Rezension

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Viel Potential, leider zu wenig draus gemacht

Im Bann der Finsternis - Marc Short

Im Bann der Finsternis
von Marc Short

Zuerst einmal: Die Grundideen zu dieser Geschichte sind wirklich genial.

Nachdem die Menschheit beinahe ausgelöscht wurde, beherrschen Vampyre die düstere Welt - ihnen entgegen stellen sich nur die hellen Götter. Ist ein Krieg wirklich unvermeidbar?

Der Götterbote Mercure bemüht sich um ein Bündnis zwischen Göttern und Halb-Vampyren, um sich mit ihnen gegen die Vollblut-Vampyre zu stellen. Dabei begegnet er der Vampyrin Serenity, zu der er augenblicklich eine unerklärliche Verbindung aufbaut und für die er eine Leidenschaft empfindet, die ihm fremd war. Doch Serenity verfolgt eigene Pläne...

Die düstere und erotische Atmosphäre der Geschichte wird sehr gut eingefangen. Man fühlt sich in eine Apokalypse hineinversetzt, deren Vision beängstigend ist. Ein Mensch hat dort nichts mehr zu suchen, stärkere Wesen betreten die Bühne.

Die Charaktere werden gut eingeführt und man hat immer faszinierende Einblicke in ihre Gedankenwelt, auch in die der grausamen Gegenspieler.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass die Perspektiven oft unpassend schnell wechseln und so der Lesefluss gestört wird. Die Geschichte wäre für einen viel größeren Umfang geeignet. Auch die Erotik war mir manches mal zu viel. Aber das ist ja persönlicher Geschmack...

Das Ende bietet wieder viel Potential für den weiteren Verlauf der Geschichte - man darf gespannt sein, inwiefern es dem Autoren im nächsten teil gelingt, dies noch besser auszunutzen.