Rezension

Vielschichtige Coming-of-Age Story

Der rote Swimmingpool - Natalie Buchholz

Der rote Swimmingpool
von Natalie Buchholz

Adams Familie ist perfekt. Seine Mutter ist wunderschön, sein Vater erfolgreich - Adam fühlt sich geliebt und ist glücklich darüber, dass seine Eltern eine so gute Beziehung führen. Doch plötzlich ändert sich alles und Adams heile Welt zerbricht. Durch zwei verschiedene Zeitstränge erfahren wir Stück für Stück vom großen Umbruch bzw. den Grund für den Bruch im Leben des jungen Adam und seine Folgen. Eine spannende Coming-of-Age Geschichte in einer Exploration von Gegensätzen - Liebe und Ablehnung, Schuld und Reue, Drama und Leichtigkeit.

„Der rote Swimmingpool“ ist ein Roman, dessen Fokus jedoch ganz klar auf den Figuren und auf ihren unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen liegt bzw. der Art und Weise, wie die Figuren mit den Erfahrungen, die sie machen, umgehen. Dadurch werden diese vielschichtig und interessant. Feinsinnig und sprachlich unglaublich gewandt und clever, schafft Natalie Buchholz es, die großen Themen des Lebens in diese Geschichte hineinzuweben, die nichtsdestotrotz so kompakt bleibt, dass man sie an einem Tag verschlingen kann. Trotzdem - oder vielleicht auch aus genau diesem Grund - hat es bei mir nicht ganz geklickt. Ich hätte mir gewünscht, mehr von allem zu erfahren. Es gab einige Figuren, deren Motive ich nicht ganz verstanden habe, einige Szenen, die zu früh und abrupt endeten und insgesamt fühlte ich mich viel zu schnell aus Adams Leben wieder herausgerissen, um richtig in das Geschehen und in Adams Leben einzutauchen.

Doch das tut diesem interessanten Debütroman in meiner Gesamtwertung nicht allzu großen Abbruch, denn all die anderen genannten Aspekte haben mich durchaus überzeugt und mit großer Spannung hoffe ich auf weitere Romane von Natalie Buchholz.