Rezension

Voller Logikfehler und sehr verworren

760 Minuten Angst - Michael Schmid

760 Minuten Angst
von Michael Schmid

Fünf Personen, zwei Frauen und drei Männer, erhalten jeweils einen Brief mit einer Einladung zu einer Schnitzeljagd der besonderen Art. Wie sich herausstellt, wurden ihre “Liebsten” von einem Psychopathen entführt und so sind die gezwungen, die grausige Einladung anzunehmen. Er stellt ihnen jeweils drei Aufgaben die sie bestehen müssen, um ihre Freunde, Familienangehörigen oder Haustiere zu retten.

Zunächst klingt der Klappentext vielversprechend.
Der Leser wird mit den verschiedenen Charakteren vertraut gemacht und in die Gedankenwelt des Täters eingeführt.
Doch leider liest sich das Buch mehr schlecht als recht. Die eigenwillige Sprache und oftmals seltsame Wortwahl sorgt dafür, dass man nur schwer die Gedanken und Reaktionen der Figuren nachvollziehen kann, da sie zudem oftmals wie aus dem Zusammenhang gerissen scheinen. Die Charaktere der Protagonisten weisen ausserdem zu viele Unstimmigkeiten und Fehler auf, was ein flüssiges Lesen unmöglich macht.
Der Autor schafft es nicht, den Leser in die Geschichte eintauchen zu lassen, da auf oftmals stimmige Textpassagen unbeholfene, überzogene und sehr abstrakte Absätze folgen, die einem die Lust am Lesen vergehen lässt.
Wer nun hofft, dass die Aufgaben des Täters durch Spannung und Komplexität dem Buch etwas lesenswertes geben, wird leider enttäuscht. Den Figuren werden abstruse und unautenthische Aufgaben auferlegt, die meistens ausser roher Gewalt nicht wirklich viel zu bieten haben.