Rezension

von der Gleichberechtigung im Land können auch wir etwas lernen

Frauenwunderland - Barbara Achermann

Frauenwunderland
von Barbara Achermann

Bewertet mit 5 Sternen

Das Sachbuch „Frauenwunderland“ wurde von Barbara Achermann geschrieben. Es geht um die Entwicklung des afrikanisches Landes Ruanda und wie wichtig dabei die Frauen waren und bis heute sind. Das Buch ist am 16.03.2018 auf Deutsch im Raclam Verlag erschienen und umfasst 184 Seiten.

 

Da ich beim Lesen auch etwas über Reisen in dem Land gelernt habe, glaubte ich der Autorin das sie weiß über was sie schreibt. Dann las ich, dass die Journalistin 2016 den Schweizer Medienpreis „real 21 – die Welt verstehen“ für ihre Reportage über Ruanda erhalten hat. Sie weiß also worüber sie schreibt und keine Sorge, dass liest man im Buch.

 

Schön fand ich, dass die Kapitel nicht zu lang sind und dass man nicht nur über einzelne Frauenschickale etwas lernt, sondern auch etwas über die Geschichte des Landes. Was den Unterschied zwischen den Hutu und den Tutsi ausgemacht hat und wie die Kolonialmacht, vor allem Belgien, das Land ins Schlechte verändert haben und wie es dann zu dem schrecklichen Bürgerkrieg kam. Dies ist in meinen Augen wichtig um das Land besser verstehen zu können und die einzelnen Frauen. Übrigens wenn es um die Gleichberechtigung geht, können wir, Deutschland, uns ein Beispiel an dem Land nehmen, denn was dort geschafft wurde ist einfach genial.

 

Nun um was geht es genau im Buch?

Um eine Kräuterhexe, welcher egal war ob man nun Tutsi oder Hutu war und die etliche Menschen gerettet hat, konnte mich sehr überzeugen.  

Interessant fand ich wie eine junge Musikerin in die Zukunft schauen und wie die Nachkriegsgeneration, welche meist beide Eltern verloren hat, über das Land und die Zukunft denkt.

Es ging übrigens auch um Drohnen die Blut ins Krankenhaus transportieren, einfach eine großartige Idee und um einen Feministen.

Sehr tragisch fand ich das Schicksal der beiden Janes und dieses Kapitel brachte mich dazu nachzudenken wie schuldig wir Kinder für die Missetaten unserer Eltern sind.

Dann hat die Journalistin große und kleine Unternehmerinnen getroffen, welche die reich waren und welche die noch arm waren, aber nicht mehr hungern mussten

Sehr amüsant fand ich dagegen das Thema „Vestina auf Orgasmus-Mission“

und natürlich kam die Politik nicht zu kurz, es ging natürlich auch um Paul Kagame. Sehr toll fand ich, dass sowohl Anhänger wie auch Gegner zu Wort kamen.

 

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, denn für mich war es ein wunderbarer Überblick über ein interessantes Land und sehr mitreißende Frauenschicksale von denen man viel lernen kann.