Von der Sterneküche, Kulturprojekten und Flüchtlingshilfe
Bewertet mit 5 Sternen
Titel und Cover haben mich bei diesem Buch sofort angesprochen. Der Vermerk - Mit 21 Rezepten aus seiner Gourmetküche - hat mich besonders neugierig gemacht.
In diesem Buch erzählt der Schweizer Gastronom Res Hubler seine Lebensgeschichte. Sehr offen erzählt er von seiner Kindheit, die schon von einem gewissen 'Leistungsdruck' durch seinen dominanten Vater geprägt war. Seine Lehre als Koch war hart und trotzdem war er immer einer der Besten. Das Kochen lag ihm wohl schon sprichwörtlich im Blut.
Als junger Erwachsener machte er Erfahrungen in den USA, Kanada und Südamerika. Ihn hat damals ein tiefes Bedürfnis nach Freiheit getrieben.
Daheim in der Schweiz ist er erst mit Widerwillen in den elterlichen Betrieb "Krone" eingestiegen, den er aber dann mit seiner Frau Therese zu einem Sternehaus weitergeführt hat. Was allerdings auch Nachteile mit sich gebracht hat. In den entsprechenden Kapiteln erfährt man einiges über die Welt hinter "Sternen", "Punkten", "Hauben" und dem Drück in den Küchen.
Durch ein Brandunglück orientieren sich die Eheleute Hubler um und gehen erste Schritte Richtung Erlebnisgastronomie. Das Leben hat die Familie Hubler mehrmals vor neue Herausforderungen gestellt, die sie immer demütig aber auch tatkräftig angenommen haben.
Die Episoden aus dem Leben von Res Hubler haben fast immer was mit der Küche, dem Kochen oder der Gastronomie zu tun. Sein aktiver gelebter Glaube ist ein ruhig erzählter Nebenstrang. Mir hat das gut gefallen.
Nach jedem Kapitel stellt Res Hubler ein Gericht aus seiner Küche vor, das thematisch immer einen Bezug zum jeweiligen Kapitel hat.
Persönliche Bilder hätten das ganze noch bereichert aber das ist kein gewichtiger Kritikpunkt für mich.