Rezension

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Die Sprengmeister und der unheilige Gral - Heiner Wacker

Die Sprengmeister und der unheilige Gral
von Heiner Wacker

Bewertet mit 3.5 Sternen

Beschreibung:

"Der Ort: Münster in Westfalen. Die Zeit: 2040. Die Verhältnisse: Alle sozialen Systeme sind zusammengebrochen, die Bevölkerung hat sich erwartungsgemäß in zwei Teile gespalten, nämlich in sehr viele Arme und in sehr wenige Reiche. Der trotz alledem erstaunliche soziale Frieden wird gestört, als eine Gruppe namens Sprengmeister beginnt, das Münsterland mit Selbstmordattentaten zu terrorisieren.Der Held: Carsten Kluncker, 76, Gärtner, teilzeitbeschäftigt. Die Geschichte: Mit seiner Mumien-WG, seinem Kumpel Horst und einem fetten Kater führt Carsten ein ruhiges Leben am Rande des Existenzminimums, als unverhofft die trotz ihrer 65 Lenze prächtig anzusehende Mandy Brenning in sein Leben tritt. Carsten taucht ab in einen Strudel aus Liebe und Leidenschaft, mit einem Mal ist das Leben – wie wenig davon auch verbleiben mag – wieder bunt geworden. Als Mandy kurz vor Weihnachten unvermittelt verschwindet, macht er sich mit Horst auf die Suche. Der Verdacht, dass sein Mädel möglicherweise Kontakte zu den Sprengmeistern haben könnte, wird zur Gewissheit, als er Mandy todkrank und als lebende Bombe verdrahtet auf einer Feier seines Arbeitgebers wiedertrifft. Er schafft es, sich und Mandy am Stück aus Münster herauszubringen, aber wenn er Mandy wirklich retten will, ist es damit nicht getan. Er muss zurück in die Vergangenheit, mit alten Idealen brechen, neue und alte Feindschaften aktivieren, Gas geben. Das ist nicht nur in seinem Alter anstrengend und gefährlich. Andererseits: Was hat er zu verlieren – außer Mandy? (Staats-)Terrorismus, Groß- und/oder Kleinbürgertum, Extremkatholizismus, (illegale) Genforschung, Kleintierhaltung, massiver Alkoholkonsum, große Gefühle, Leidenschaft und Verzweiflung, durchmischt mit kurzen soziologischen Exkursen zu diversen gesellschaftlichen Dauerbaustellen. Definitiv nichts für Engseher und Humorverweigerer."

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um etwas ganz anderes, als dem was man sonst so liest. Es ist erfrischend innovativ. 

Dieses Buch erschafft eine Zukunftswelt im Jahr 2040. In welcher eine Vielzahl von skurrilen Dingen geschehen. Das Buch hat einen großartigen Humor. Es wurden Figuren erschaffen, die nur so vor Witzigkeit strotzen. Es hat mir wirklich sehr gefallen diese von Seite zu Seite näher kennenzulernen.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Auch der Wortwitz ist bestechend. Zusammenfassend ist die Lexik dem Buch entsprechend ansprechend.

Mich hat dieses Buch insgesamt überrascht. Es war letztendlich ganz anders als erwartet aber das machte es eigentlich sogar besser als ich dachte. Mir gefällt an diesem Buch die Sprache und der Humor ungemein gut. Auch die hier vorgestellte Zukunftsversion konnte durch teils realistische Ansätze überzeugen. Hoffen wir aber mal, dass es nicht so kommt. Ich kann dieses Buch jedem Liebhaber von schwarzem Humor empfehlen.