Rezension

wem kann man am Ende noch trauen?

Winke zum Abschied, Momo -

Winke zum Abschied, Momo
von Mika Favell

Bewertet mit 4 Sternen

Emely hat ihre große Liebe Niklas getroffen und hat auch gleich eine Beziehung zu seiner 6 jährigen Tochter aufbauen können. Nun ist Niklas beruflich viel unterwegs und die beiden Damen sind in der Zeit auf sich selbst gestellt.

Und dann ist da auf einmal Simon, der als Feriengast im Nachbarhaus logiert und sich als sehr hilfsbereit erweist, kann Emely ihm trauen? Als dann noch Momos leibliche Mutter auftaucht, scheint alles im Chaos zu versinken.

Ein Thriller, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Gekonnt hat es die Autorin geschafft, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und erst als im großen Finale alles geklärt ist, kann man als Leser wieder zu Atmen kommen. Die Grenzen zwischen Freund und Feind verwischen und plötzlich sind Menschen in den Fall verwickelt, von denen man es nicht geahnt hätte. Dennoch löst sich am Ende alles schlüssig auf und man erkennt die Zusammenhänge.

Teilweise bleibt die Handlung etwas unter ihrem Potential. Die Protagonisten hätten etwas mehr Kontur vertragen können und das Thema etwas filigraner ausgearbeitet werden können. Denn obwohl das Titelbild schon den Bezug erahnen lässt, kommt es doch etwas zu kurz für meinen Geschmack.

Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, wenngleich ich etwas mehr Tiefgang erwartet hätte, aber das ist nur meine persönliche Meinung.