Rezension

Wenig spannend und viel zu langatmig...

T - Tödliche Spur - Lisa Jackson

T - Tödliche Spur
von Lisa Jackson

Bewertet mit 2 Sternen

Als Ava wieder zu Hause auf Church Island ist, geschehen merkwürdige Dinge, die die labile Frau an ihrem Verstand zweifeln lassen, denn sie wurde gerade eh erst aus der Psychiatrie entlassen, in der sie nach dem Verschwinden ihres Sohnes zwei Jahre lang verweilen musste. Ava ist sich nicht sicher, ob sie sich die Hilferufe ihres verschollenen Sohnes nur einbildet oder ob sie diese tatsächlich hört. Ava ist jedenfalls überzeugt, dass ihr Sohn noch lebt und versucht herauszufinden, was vor zwei Jahren wirklich geschehen ist…

Die Handlung des Buches hörte sich wirklich sehr, sehr spannend und interessant an, weswegen ich es auch gerne lesen wollte. Der Einstieg ins Buch erwies sich allerdings schon als ein wenig holprig und war auch etwas verwirrend, denn tatsächlich musste ich erst einmal 150 Seiten lang überlegen, was überhaupt passiert ist und was nun kommen könnte. Nach einem sehr langen Einstieg war ich dann allerdings doch irgendwann in der Geschichte drin, was allerdings leider nicht bedeutet, dass es spannend wurde.

Ava ist eigentlich eine sehr interessante Figur, denn durch ihre eigenen psychischen Probleme, durch und mit denen auch der Leser die Geschichte zum großen Teil verfolgen kann, wird auch diesem nicht so ganz klar, was nun vielleicht wirklich Einbildung ist und was Fakt. Eigentlich eine tolle Ausgangssituation, die viel Potential birgt, leider fand ich diese aber nicht besonders gut umgesetzt und gelungen. Im Gegenteil, ich als Leser war über weite Teile einfach sehr genervt von Avas ständigem hin und her zwischen Sicherheit und Unsicherheit und Überzeugung und Abneigung.

Auch alle weiteren Figuren waren nicht besonders vielschichtig dargestellt und von daher recht leicht zu durchschauen. Viele Figuren wurden mir auch zu übertrieben in eine bestimmte Richtung charakterisiert, was diesen Eindruck noch verstärkt hat.

Generell war die Geschichte ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach sehr vorhersehbar. Das nahm auch noch einmal etwas von der Spannung, die eh schon nur mäßig vorhanden war. Sie war an vielen Stellen einfach zu langatmig und kam einfach nicht auf den Punkt. Des weiteren war mir auch die Auflösung zum Ende hin viel zu reißerisch, viel zu unglaubwürdig. Ich konnte den Figuren einfach keine jahrelange Zurückhaltung abnehmen, nur um dann so ein Ende herbeizuführen.

Fazit
Insgesamt bin ich von diesem Buch also leider nicht sehr angetan. Die Inhaltsbeschreibung hörte sich toll an, so richtig spannend, war aber tatsächlich dann eher lahm und überhaupt nicht überzeugend. Vor allem das Ende war dann auch zu sehr gewollt und wenig glaubwürdig. Von mir gibt es für diese tödliche Spur leider nur zwei Punkte.