Rezension

Wenig Tee - viel Rhododendron

Die Rose von Darjeeling - Sylvia Lott

Die Rose von Darjeeling
von Sylvia Lott

Bewertet mit 2 Sternen

Ich habe mich auf Grund der vielen überschwänglichen Rezensionen sehr auf dieses Buch gefreut und bin enttäuscht.

Wir haben zwei Handlungsstränge. 
Einmal Darjeeling, 1930, Kathryn, Tochter eines Teepflanzers, verliebt sich in zwei deutsche Reisende. Zum einen ist da Carl, attraktiver Rhododendronzüchter, zum anderen sein Freund Gustav, ein Teehändler mit mondwindenblauen Augen. Viel mehr erfahren wir nicht über die beiden. Trotzdem verliebt sich Kathryn, ist lange Zeit hin und her gerissen, und entscheidet sich dann ziemlich unvermittelt für einen der Freunde. Daraus entsteht ein Zwist, der Auswirkung auf ihr ganzes Leben hat, was wir auch mitverfolgen dürfen.
Sehr schön beschrieben ist die Atmosphäre und Landschaft in Darjeeling. Man spürt einen Hauch Indien. Man erfährt ein wenig über Teeanbau und mehr, als wir jemals wissen wollten, über Rhododendren. So schön es ist, hat es doch deutliche Längen. Zum Glück passiert immer etwas Unerwartetes, wenn man denkt, jetzt schlafe ich gleich ein.

Parallel sind wir 2010 in Ostfriesland. Dort sucht Max, Kathryns Enkel, nach dem letzten verbliebenen Exemplar der Rose von Darjeeling, eine Rododendrenart, die Carl seinerzeit eigens für Kathryn gezüchtet hat. Im Zuge dieser Suche lernt er Julia kennen, Carls Enkelin und ebenfalls Rododendrenzüchterin. Gemeinsam entdecken sie ein Familiengeheimnis, die verschollene Rose von Darjeeling und die Liebe.

Wer sich für Rhododendren interessiert, wird dieses Buch großartig finden. Für mich war es eher ein zähes Ringen mit 630 Seiten.