Rezension

Wenig überzeugend

Tapper Twins - Ziemlich beste Feinde - Geoff Rodkey

Tapper Twins - Ziemlich beste Feinde
von Geoff Rodkey

Bewertet mit 2 Sternen

Tapper Twins – Ziemlich beste Feinde ist der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie frisch aus den USA. Mit den verschiedenen Textarten und eingefügten Bildern ist es locker aufgemacht und soll vor allem Kinder bis elf oder zwölf ansprechen.

 

Leni und Ben sind Zwillinge – das heißt aber nicht, dass sie sich gut verstehen oder gar ähneln. Ben ist Fußballer, Computerspieler und insgesamt ziemlich lässig. Seine Schwester Leni ist Schülersprecherin, singt und legt großen Wert auf ihre Bildung. Eines Morgens bricht ein Streit über die letzte Scheibe Toast auf und führt zu etwas, das Leni großspurig mit den Weltkriegen vergleicht. Mit diesem Buch möchte sie den Ablauf möglichst realitätsnah dokumentieren...

 

Mir gefiel die Aufmachung eigentlich ganz gut. „Leni“ führt „Interviews“ mit allen beteiligten und fügt die SMS Gespräche ihrer Eltern ein, die mein persönliches Highlight waren. Dadurch war das Buch sehr gut lesbar und auch für nicht geübte LeserInnen sicher nicht zu kompakt.

 

Leider war der Inhalt für mich eine wüste Mischung. Ich hätte das Buch als Kind nicht gemocht. Auf der einen Seite spricht es Kinder an, die noch etwas an Fäkalhumor finden, aber gleichzeitig verlangt es relativ breites Wissen über Popkultur, Politik und Gesellschaft. Die zahlreichen Hinweise mögen für den erwachsenen Leser vielleicht ganz nett sein, aber als Kind hätte ich vermutlich Wikipedia gebraucht um alles zu verstehen. Erschwert wird dies natürlich noch dadurch, dass das Buch in den USA spielt.

 

Leni war absolut unsympathisch. Ihre Reaktionen waren übertrieben, ihr Verhalten dominant.

 

Fazit: Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, welchen Kindern dieses Buch gefallen soll. Es ist zwar keine absolute Katastrophe, aber empfehlen würde ich es kaum.