Rezension

Wenn ihr an spirituelle Dinge glaubt, ist Plus Size für die Liebe ein Roman mit viel Gefühl.

Plus Size für die Liebe - Kari Lessír

Plus Size für die Liebe
von Kari Lessir

Bewertet mit 4 Sternen

Da dieses Buch der Dritte Teil der Seelenreise – Reihe ist, habe ich zuerst die Autorin gefragt, ob ich diesen Teil auch lesen kann, wenn ich die anderen nicht kenne. Ja man kann diesen Teil alleine lesen, doch es fehlt ein wenig Hintergrundwissen. Es störte mich nicht, da ich dem Geschehen auch so folgen konnte, doch, wenn sich jemand für die ganze Reihe interessiert, sollte er von vorne anfangen. Als ich den Klappentext las, war ich sofort hin und weg. Da ich selber für Engel etc. offen bin, hatte ich kein Problem mit dem Inhalt. Doch wenn jemand überhaupt nicht an die Existenz von Engeln oder an spirituelles generell glaubt, dann sollte er die Finger von diesem Buch lassen, da es überwiegend darum geht.
Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, weshalb ich schnell in der Geschichte war und das Buch nicht weglegen wollte. Was mich jedoch wunderte war, dass Christiane und Patrick mindestens genauso präsent in diesem Buch waren, wie Mia. Es störte mich nicht, jedoch wird dies in keinem Wort im Klappentext erwähnt, wobei sie genauso wichtig für dieses Buch waren, wie Mia.
Dies ist auch der Grund, weshalb es besser ist die Vorgänger dieser Reihe zu lesen. Die Geschichten um Christiane und ihrem Freund Patrick finden in den ersten beiden Bänden statt. Es wird abwechselnd aus Mias, Christianes und Daniels Sicht geschrieben, was auch immer gut zu erkennen ist.
Die Charaktere in dem Buch haben viel Herz und Leidenschaft und jeder ist auf seine Art etwas ganz besonderes.
Mia ist einerseits offen für neues, wenn es um ihre beruflichen Aussichten geht. Doch wenn es um privates geht wirkt sie sehr verbissen. Von spirituellen Dingen will sie gar nichts wissen. Sie ist Realistin, doch auch sie muss erkennen das man nicht alles erklären kann. Was ihren Körper angeht, besitzt sie keinerlei Selbstbewusstsein und ist daher eher schüchtern im Umgang mit Menschen. Ihre Handlungsweisen konnte ich nicht immer nachvollziehen, schob ich aber auch ihre Unsicherheit. Sie reduziert sich ausschließlich auf ihr Gewicht und denkt sie sei zu dick für einen Freund und könne kein Sport machen. (Ich könnte ja jetzt den Teufelskreis erklären, aber wir alle kennen ihn und manchmal sind wir in ihm gefangen.)
In dem Buch war ihr Selbstbild sehr verzerrt und ihre Fixierung darauf war etwas befremdlich für mich, bis ihre Geschichte aufgeklärt wurde.
Daniel ist ein friedliebender Mensch. Er wünscht sich nur Harmonie und das er mit seinem Sohn Zeit verbringen kann. Nach seinem Unfall ist er schwer verletzt und muss kämpfen um überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Da kommt ihm seine Ex Frau sehr gelegen.
Christiane und Patrick ergänzen sich sehr gut in ihrer Beziehung. Sie lieben sich und spüren sich, auch wenn sie nicht im selben Raum sind. Christiane ist Mia eine gute Freundin und versucht immer für sie da zu sein. Sie schafft es nicht immer ihre Freundin zu überzeugen, gibt sich aber die größte Mühe. Nicht immer sind sie einer Meinung, aber respektieren sich. Das macht eine wahre Freundschaft aus.
Ich persönlich habe mich mit diesem Buch wohl gefühlt. Wie ich schon erwähnt habe, bin ich aber auch für spirituelles offen. Am Ende des Buches ging es mir mit den Eingebungen zwar ein bisschen zu schnell und es waren dann sehr viele, aber vielleicht ist es so, wenn man sich gerade erst öffnet. Man wirkt dann etwas überfordert.
Glaubt nicht immer nur an das, was ihr seht, sondern auch an das, was ihr spürt.