Rezension

Witzig, nachdenklich und spannend zugleich

Der Schlunz - Harry Voß

Der Schlunz
von Harry Voß

Bewertet mit 5 Sternen

Lukas und Nele Schmidtsteiner machen mit ihren Eltern ein Picknick am Waldrand. Durche einen Zufall entdecken sie im Wald einen verwirrten Jungen. Der Junge hat sein Gedächtnis verloren und weiß selbst seinen Namen nicht mehr. Er ist etwas so alt wie Lukas, 10. Schmidtsteiners bringen ihn zur Polizei, doch es gibt keine Vermisstenanzeige, die auf ihn passt. Da sie sich angefreundet haben, beschliessen sie ihn, ihn mitzunhmenen, da  er sich an sie klammert und auf keinen Fall in ein Kinderheim möchte.
Lukas und der "Schlunz" (so nennt er sich, weil ihm dieser "Name" irgendwie bekannt vorkommt) freunden sich an. Schlunz ist wissbegierig und klug. Er weiß vieles, doch vieles verwundert ihn auch. Zum Beispiel, warum im Haus Schmidtsteiner gebetet wird. Er lässt sich Gott beschreiben, sich erklären und warum man betet. Er besucht mit Nele und Lukas den Kindergottesdienst und erfährt so die Geschichte vom verlorenen Sohn.

Ich habe das Buch mit meinem 8jährigen Sohn gelesen. Es war immer spannend, aber auch viele lustige Szenen haben uns zum Lachen gebracht. Manch eine zum Luft anhalten. Auf jeden Fall konnte mein Sohn nie genug davon bekommen und viele Seiten wurden schnell gelesen.

Es ist ein Buch, dass unter anderem auch die christliche Botschaften erklärt. Warum wir Christen beten, was "Vater im Himmel" überhaupt bedeutet. Dabei schafft es der Autor Harry Voß dies auch kindgerecht zu erzählen. Manchmal ist er dabei auch witzig, etwa, wenn er Vater Schmidtsteiner erklären lässt, was das Amen am Ende des Gebetes bedeutet, und Schlunz dies als "Ende der Durchsage" interpretiert.

Im weiteren Verlauf der Geschichte erfahren die Leser, dass nicht nur Kinder Fehler machen können, bei denen sie andere um Entschuldigung bitten müssen, sondern auch Erwachsene können Fehler mit großen Konsequenzen machen und nicht immer fällt es auch ihnen leicht den ersten Schritt zu machen.

Im Kindergottesdienst lernen Lukas und Schlunz die Geschichte vom verlorenen Sohn kennen. Und darum geht es auch in dem großen Geheimnis, das den Vater von Lukas umgibt. Die beiden Jungen  kommen durch ihre detektivischen Fähigkeiten, ihre Neugier, ihre Ausdauer, aber auch durch ihren Einfallsreichtum einem großen Geheimnis auf die Spur.

Am Ende ist das große Geheimnis um Schlunz noch nicht gelöst, dafür ist dies auch der Aufktaktband einer ganzen Reihe von Abenteuern, die Lukas und Schlunz erleben. Jedenfalls hat uns dieser Band sehr neugierig auf die weiteren Geschichten gemacht. Es gibt auch eine DVD-Serie über (und mit) dem Schlunz.

Fazit:
Zum Vorlesen und selber lesen für Kinder ab 8 Jahren. Witzig, nachdenklich und spannend zu gleich. Christliche Werte und die Geschichte vom verlorenen Sohn werden kindgerecht vermittelt.