Rezension

Wolkenlos

Königsallee - Hans Pleschinski

Königsallee
von Hans Pleschinski

Bewertet mit 4 Sternen

Im "Breidenbacher Hof" erwartet man voller Aufregung und Spannung den Literaturnobelpreisträger Thomas Mann, mitsamt Familie. Der 80jährige beehrt nach dem 2. Weltkrieg als Heimkehrer die Stadt - wir schreiben das Jahr 1954.
Doch noch jemand zieht just zur gleichen Zeit dort ein: Klaus Heuser, jener junge Mann, der den großen Schriftsteller einst so beeindruckte, dass dieser ihm mit Felix Krull ein Denkmal setzte.
Bevor die beiden aufeinander treffen, wenden sich drei weitere Personen an Heuser. Erika Mann, die die Begegnung um jeden Preis verhindern möchte. Golo Mann, der sich durch Heuser die Aufmerksamkeit seines Vaters erhofft und ein Dritter - mit finsterer, brauner Vergangenheit.

Dieses Buch lässt die Sonne scheinen. Aus irgendeinem Grund ist es heiter und fröhlich, obwohl Hans Pleschinski redet und redet und redet und seine Protagonisten Monologe ohne Ende halten lässt. Das scheint so zu gehören und erschwert das Lesen in keiner Weise.
Im Gegenteil, ich  fand es ungeheuer erfrischend.
Jeder Gedankengang wird ausformuliert und besonders Thomas Mann hat es mir im letzen Viertel des Romans mit seinen Ideen und Ergüssen angetan.