Rezension

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Zu sehr in die Länge gezogen

Ivory - Von Schatten verführt - Regina Meißner

Ivory - Von Schatten verführt
von Regina Meißner

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Seit Jahren befindet sich Ivory Laurentis zusammen mit ihrer Tante auf der Flucht. Wesen, genannt Decessaren oder auch Schatten, wollen dass sie das Tor zu ihrer Welt öffnet. Da sie sich allerdings von den Seelen der Menschen ernähren, würde dies den Untergang der Menschheit bedeuten. Eines Abends will Ivory seit Jahren zum ersten Mal wieder ausgehen und stolpert ausgerechnet da über einen Schatten. Als es keine Fluchtmöglichkeit zu geben scheint, taucht der geheimnisvolle Kil auf und rettet sie. Er behauptet als Aufpasser von ihrer Tante engagiert worden zu sein. Einerseits möchte Ivory dem gut aussehenden jungen Mann vertrauen, doch die Furcht vor einer Falle sitzt tief.

Meine Meinung
Regina Meißner hat mit "Ivory - Von Schatten verführt" den ersten Wettbewerb auf LYX-Storyboard gewonnen und kam deshalb zu dieser Veröffentlichung.

Ihre Geschichte dreht sich um die 19 jährige Ivory Laurentis. Sie hat die Fähigkeit die Tür zum Reich Embonis zu öffnen und den Decessaren Zugang zu unserer Welt gewähren. Diese Fähigkeit bleibt bis zu ihrem 21. Geburtstag erhalten, danach ist sie frei. Bis dahin muss sie weiter fliehen und hoffen immer einen Schritt voraus zu sein. Sie hat eher unauffällige Kleidung, dafür aber echt langes Haar.

Obwohl Ivory fast ihr ganzes Leben auf der Flucht ist, erschien sie mir doch etwas zu vertrauensselig. Klar, sie tut die meiste Zeit abwehrend, ist aber über die Gesellschaft froh. Zu ihrer Tante aber, die fast ihr ganzes Leben lang bei ihr war, führt sie sich abweisend und kalt auf. Wie kommt es, dass sie anderen gegenüber so viel offener ist?

Kilian Aven oder auch nur Kil, ist 24 und verdient sich sein Geld durch das Beschützen von Menschen. Ihm gehören einige Häuser in den verschiedensten Ländern und zu dem sieht er natürlich super aus. In einem seiner Häuser lebt auch noch das blinde Mädchen Caleta, die ihm zutiefst verbunden ist und ihn schon beinahe wie einen Heiligen ansieht.

Kil hat die Angewohnheit viele Geheimnisse zu haben und verschwindet auch gerne mal. Zu dem kann er äußerst launenhaft sein und bei so mancher Gelegenheit aus der Haut fahren. Ihn scheint das Ungewöhnliche anzuziehen, was er aber auch gerne zugibt.

Von einer Vielfalt an Charakteren kann hier nicht gesprochen werden, denn zumeist dreht sich alles nur um Ivory und Kil. Andererseits sind die zwei auch nicht gerade oft zusammen. Zumeist ist es Ivory, die irgendwas vor sich hinquatscht. Ganz ehrlich, oft erschien sie als nervig.

Der Großteil der Handlung kann als nichts sagend angesehen werden. Es geschieht einfach nichts. nach dem Lesen der Geschichte fühlte es sich eher an, als hätte man eine viel zu lange Einleitung gelesen. Eine extrem lange Einleitung.

Von Spannung kann hier leider auch kaum gesprochen werden. Der einzig spannende Moment was das Ende. Hier schein es endlich los zu gehen, aber gleichzeitig brach es ab. Die Handlung hatte noch nicht mal Fahrt aufgenommen, da hörte sie auch schon auf. Es ist frustrierend sich durch all die Nichtigkeiten zu kämpfen nur um am Ende vor einem Nichts zu stehen. 

Dazu muss leider gesagt werden, dass ab einem bestimmten Punkt nur all zu klar ist, worauf alles hinauslaufen wird. Die Autorin versucht zwar einige Wirrungen einzufügen, doch selbst diese ändern nichts an der Vorhersehbarkeit.

Von der Idee her, war es gar nicht so übel. Leider hat sich die Autorin aber dazu entschlossen das Ganze in die Länge zu ziehen um eine Trilogie zu schaffen. Sicherlich hätte es auch kürzer sein können, dafür aber umso besser.

Fazit
Eine durchaus interessante Idee, die aber unnötig in die Länge gezogen wurde. Auf Grund der Langsamkeit ging leider auch der Großteil der Spannung verloren. Erst zum Ende hin, nahm diese wieder zu, mündete aber in einem gewaltigen Cliffhanger. Ein anderer Aufbau hätte dieser Geschichte nicht geschadet, deshalb gibt es von mir nur schwache drei Federn.