Rezension

Zum Ende hin etwas abgedreht, sonst total gut

Die Schatten über uns -

Die Schatten über uns
von John Marrs

Bewertet mit 3 Sternen

»Ich werde sie vom Dachboden retten« – diese Nachricht entdeckt Mia bei Sanierungsarbeiten an ihrem neu erstandenen Haus, eingeritzt in eine Fußleiste. Mit einer bösen Vorahnung steigen sie und ihr Mann Finn auf den Dachboden, wo sie in einer verborgenen Ecke auf mehrere alte Lederkoffer stoßen. Der Inhalt ist so schockierend, dass er das Leben der Familie für immer verändert. Doch selbst als sie von diesem Ort des Grauens zu Finns Eltern fliehen, kann Mia den verstörenden Fund nicht hinter sich lassen. Entgegen Finns Wunsch versucht sie herauszufinden, was in dem Haus damals passiert ist. Zu spät erkennt sie, dass manche Dinge besser verborgen bleiben sollten.

Meine Meinung: 

Als Krimiautor mag ich John Marrs echt ganz gerne, weil er oft mit alltäglichen Dingen daher kommt und daraus dann recht düstere und spannende Kriminalfälle baut. Auch hier erleben wir sowas. Die Geschichte lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, sehr gut lesen. Dadurch ist es kurzweilig und total spannend. Man kann hier sehr gut miträtseln, hat selber Ideen, die man dann wieder verwirft oder doch wieder in Erwägung zieht. Das hat mir total Spaß gemacht und mich die ganze Zeit bei Laune gehalten. Immer wieder passieren neue Dinge oder man bekommt neue Erkenntnisse. 

Ich finde, dass der Autor am Ende dann doch etwas zu sehr über die Stränge schlägt. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich finde, dass er am Ende dann doch zu viel will und nochmal eine Wendung einbaut, die ich persönlich nicht gebraucht hätte. Ich finde, dass es dadurch irgendwie unrealistischer wird und zu abgedreht daher kommt. Das kann aber Geschmacksache sein und ich will hier auch nicht zu viel verraten.

Wer Lust auf einen abwechslungsreichen Krimi hat, der kann auf jeden Fall mit John Marrs nicht so viel falsch machen :) 

Fazit: 

Mal wieder ein guter Krimi von John Marrs, der spannend und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr abwechslungsreich daher kommt. Das Ende ist mir etwas zu abgedreht, aber es hat mich gut bei Laune gehalten. Sehr solide 3 Sterne!