Rezension

Zum Glück braucht es nur ein Telefon...

Die Telefonzelle am Ende der Welt -

Die Telefonzelle am Ende der Welt
von Laura Imai Messina

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem im März 2011 Japan von den schrecklichen Folgen des Tsunamis heimgesucht wurde, hat sich für viele dort das Leben verändert. Überlebende kämpfen mit der Trauer und den Erinnerungen an ihre Geliebten. Yui ist eine von ihnen. Sie verlor auf einen Schlag ihre Mutter und ihre kleine Tochter.

Also sie durch ihre Arbeit von einer Telefonzelle in einem Garten am Meer erfährt, reist sie ohne nachzudenken, nur von ihren Gefühlen getrieben, ans andere Ende von Japan. Ein Anwohner hat sie errichtet, um einen Weg zu finden symbolisch mit den Toten in Kontakt zu bleiben.

Wie durch Fügung lernt sie den Arzt Takeshi an diesem Tag kennen. Auch er hat einen geliebten Menschen verloren uns sucht Trost durch die Gespräche mit dem Jenseits, die die Telefonzelle und der ewig vorherrschende Wind versprechen.

Dieser Ort übt eine magische Anziehung auf Menschen aus, die jemanden Verloren haben. Einen Teil ihrer Trauer können sie dem Wind und dem Rauschen der Leitung anvertrauen.

Gemeinsam finden Takeshi und Yui einen neuen Weg, ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Vielleicht muss man dem Leben und der Naur auch einfach seinen Lauf lassen um Glücklich zu werden.

Nicht nur Yuis und Takeshis Geschichte wird erzählt. Auch andere Hinterbiebene bekommen eine Stimme. Alle gehen anders mit dem Verlust um. Doch immer steht die Telefonzelle mit dem Draht ins Jenseits im Mittelpunkt.

An "Die Telefonzelle am Ende der Welt" hat mich besonders berührt, dass aus einem scheinbar normalen Tag, ein Tag werden kann, der Leben und Familien mit einem Schlag zu zerreisen scheint. Wenn ich an den Tsunami in Japan denke, fällt mir als erstes Fukishima ein. Vermutlich auch, weil es hierzulande mehr politische Tragweite hatte, als die restlichen Schäden. Dass aber die meisten Betroffenenen das eigentliche Unglück dank der Wassermassen erlitten haben, geht in diesem Konzext sehr schnell unter. Umso erstaunlicher finde ich es, dass die Autorin Laura Imai Messina es schafft, behutsam die Aufmerksamkeit auf diesen Teil der Tragödie zu lenken. Dabei wird weder in die Übertreibung verherrrlicht, noch in die Beschönigung verschleiert.

Danke schön an dieser Stelle an den @btb_verlagund @bilandia für das Leseexemplar!

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[Buchtipp, Rezensionsexemplar, unbezahlte Werbung]

Zum Glück braucht es ein Telefon

Nachdem 2011 Japan von den schrecklichen Folgen des Tsunamis heimgesucht wurde, hat sich für viele das Leben verändert. Überlebende kämpfen mit der Trauer. Yui verlor auf einen Schlag ihre Mutter und ihre Tochter.

Also sie von einer Telefonzelle am Meer erfährt, reist sie ohne nachzudenken, nur von ihren Gefühlen getrieben, ans andere Ende von Japan. Ein Anwohner hat sie errichtet, um einen Weg zu finden symbolisch mit den Toten in Kontakt zu bleiben. Wie durch Fügung lernt sie Takeshi kennen. Auch er hat einen geliebten Menschen verloren uns sucht Trost durch die Gespräche mit dem Jenseits, die die Telefonzelle und der ewig vorherrschende Wind versprechen. Dieser Ort übt eine magische Anziehung auf Menschen aus.

Gemeinsam finden Takeshi und Yui einen neuen Weg, ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Vielleicht muss man dem Leben und der Naur auch einfach seinen Lauf lassen um Glücklich zu werden.

Nicht nur Yuis und Takeshis Geschichte wird erzählt. Auch andere Hinterbiebene bekommen eine Stimme. Alle gehen anders mit dem Verlust um. Doch immer steht die Telefonzelle mit dem Draht ins Jenseits im Mittelpunkt.

An "Die Telefonzelle am Ende der Welt" hat mich besonders berührt, dass aus einem scheinbar normalen Tag, einer werden kann, der Familien mit einem Schlag zu zerreisen scheint. Wenn ich an den Tsunami in Japan denke, fällt mir als erstes Fukishima ein. Vermutlich auch, weil es hierzulande mehr politische Tragweite hatte, als die restlichen Schäden. Dass die meisten Betroffenenen das eigentliche Unglück durch die Wassermassen erlitten haben, geht in diesem Konzext schnell unter. Umso erstaunlicher finde ich es, dass die Autorin @lauraimaimessina es schafft, behutsam die Aufmerksamkeit auf diesen Teil der Tragödie zu lenken.