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Wie schafft man es als Kind den Verlust eines Elternteils zu überwinden?
Oscar kann sich glücklich schätzen, er macht eine Entdeckung, die ihm zuerst unbedeutend und langweilt vorkommt, sich aber als eine der prächtigsten und mächtigsten überhaupt herausstellt: Ein riesengroßer Wortschatz.
"Wenn die letzte Feder verschwunden und dein Frauenkörper ausgewachsen ist, denk dran, dass du im Innern ein Vogel bleibst. Du hast das Fliegen nicht vergessen. Denn was ist mehr Frau, als den Tod und das Leben, Himmel und Erde gleichzeitig in sich zu bergen, zu fliegen und zugleich an die Erde gebunden zu sein?" (S. 231)
Daniel Glattauer ist wieder da. War er je wirklich weg? Vermutlich nicht, aber die Zeiten zwischen seinen Büchern sind, egal wie lang sie ausfallen, zu lang. „Die spürst du nicht“ ist also definitiv nichts, was auf die Zeit zwischen den literarischen Erzeugnissen Glattauers zutrifft.
Die Autorin, die schon im zarten Alter von 16 ihr erstes Buch schrieb, welches hier zu Lande durchaus einige Fans für sich gewinnen konnte und Aufmerksamkeit generierte, wartet nun, einige Jahre später, mit einer neuen Geschichte auf.
"Das Kaufhaus der Träume" ist ein hochgelobter Titel. Auf dem Cover überschlagen sich geradezu die überschwänglichen Meinungen und in Korea war es einer der Verkaufsschlager.
Hier kommt Joy; Alltagsmagierin, Optimistin und Frohnatur.
"Der Mann, der vom Himmel fiel" oder eigentlich "Das androgyne antheanische Wesen, das ganz bewusst und geplant auf die Erde kommt" ist ein weiterer Roman des bereits verstorbenen Autoren Walter Tevis, der hier zu Lande durch die Verfilmung seines Romans "Das Damengambit" Aufmerksamkeit auf sein Werk generieren konnte.
Beworben wird das Buch als „Hygge“-Krimi. Ziemlich ironisch, wenn man bedenkt, wofür das Schlagwort, das mittlerweile auch hierzulande gemütliche und heimelige Stimmung verbreiten soll, steht; eine gesellige (oder nicht gesellige, je nach Vorliebe) Atmosphäre voller Harmonie, stimmig gezaubertem Ambiente und einer Auszeit von der Realität.
„Es gibt eine große, wenig beachtete Geschichte hinter dem Überleben der ältesten Klassiker: Es ist die Geschichte all der anonymen Menschen, die es schafften, aus Leidenschaft ein zerbrechliches Vermächtnis von Wörtern zu bewahren, es ist die Geschichte ihrer sagenhaften Treue zu diesen Büchern.“ (S. 606)
„Die Poesie hat alles. Die Poesie hat Schönheit, sie hat Reinheit, Musik, Bilder, Sprache, sie hat die Freiheit und die Gabe, dich zu berühren und die Unendlichkeit spüren zu lassen. Das Jenseits. Die Unendlichkeit, die weder auf Erden noch im Himmel ist. Die Unendlichkeit in jedem einzelnen.
„Es ging nicht darum zu wissen, wer Mélanie Claux war. Es ging darum zu wissen, was diese Epoche tolerierte, ermutigte und glorifizierte. Und darum zuzugeben, dass Leute, die sich, wie sie selbst, in dieser Epoche nicht mehr ohne Erstaunen oder Empörung bewegen konnten, unangepasst, gestrig, ja reaktionäre waren.“ (S. 202)
Nachdem mich Joachim B. Schmidt in seinem Vorgänger „Kallmann“ bereits vorallem mit der Inszenierung seiner Charaktere und rauen, aber atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen begeistern konnte, war ich gespannt, was noch so aus seiner Feder tropfen würde.
Heldengeschichten gibt es viele. Doch was, wenn der Held nur aus Versehen so gehandelt hat, wie er gehandelt hat, macht es die Konsequenz weniger wert?
Kaum ein Buch wurde von mir dieses Jahr so heiß erwartet wie Emily St. John Mandels neuester Roman, konnte ich mich doch schon in "Das Licht der letzten Tage" von der Sprachkunst und dem Konstruktionstalent der Autorin überzeugen.
"Das Glashotel" versprach so viel und gab mir, rückblickend betrachtet und an den Erwartungen gemessen, doch vergleichsweise wenig.
Der Tod ist eine fundamentale Sache, die unser Leben bestimmt. Und dennoch wird versucht, ihn aus dem Leben zu verbannen, zumindest gedanklich. Dabei ist er unausweichlich und hat das Potenzial das Leben unserer Liebsten komplett auf den Kopf zu stellen.
„Junge mit schwarzem Hahn“ ist genau was? - ein Drama, ein historischer Roman; der Anbeginn der Kriminalistik, magischer Realismus? Eine klare Antwort auf die Frage wird man nicht finden und genau das macht die Mischung so würzig.
Was ist die beste Möglichkeit heutzutage einen Hype rund um ein Buch zu generieren (wenn es nicht gerade skandalös und anrüchig ist)? - Man produziert eine Serie für einen der populärsten Streamingdienste und macht dezent darauf aufmerksam, dass es sich um eine „Originstory“ handelt.
"[...] Euphancholie. Einerseits zerreißt's dich vor Glück, gleichzeitig bist du schwermütig, weil du weißt, dass du was verlierst oder dieser Augenblick mal vorbei sein wird." (S. 99)
„Verstohlen beobachten wir die Erwachsenen, deren Kindheit, zerlumpt und durchlöchert in ihnen liegt wie ein abgewetzter, mottenzerfressener Teppich, an den niemand mehr denkt und den niemand mehr braucht. […]“ (S. 31)