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Dieses politische Hörbuch wird leider nicht von der Autorin selbst eingelesen, dabei weiß man aus zahlreichen Talkshows von ihrer nachdrücklichen Art, die auch der Lesung gutgetan hätte.
Mit 2 Stunden 39 Minuten ist das Hörbuch nicht sehr lang, aber gut gestrafft. Manches wird dabei aber nur knapp gestreift.
Peter Stamm ist ein bedeutender Autor und hat seit seinem Erstlingserfolg Agnes schon viele Bücher geschrieben. Viele davon habe ich sehr gerne gelesen.
Claire Pollard ist bekannt als Dichterin. Dafür gesehen ist sie in ihrem ersten Prosawerk wenig Lyrisch. Sprachlich war ich leicht enttäuscht, dafür gibt es einige bemerkenswerte Überlegungen.
Abgeleitet von Delphi und den Orakeln lässt sie ihre Protagonistin in Zeiten des Lockdowns in jeweils kurzen Kapiteln über verschiedene Themen nachdenken.
Die Liebe an miesen Tagen erzählt die Beziehungsgeschichte zwischen Clara und Elias. Das macht Ewald Arenz sehr differenziert und umfassend, streckenweise aber auch zu routiniert. Dadurch hat der Text sprachlich weder Höhen noch Tiefen, keine Schwächen, aber auch keine besonderen Stärken.
Die Wiederkehr ist ein kluges Politsachbuch durchaus anspruchsvoller Art.
Einige Passagen wirken etwas trocken, manchmal ist es langatmig aber die meiste Zeit ist es interessant. Da gibt es zum Beispiel aufschlußreiche Abschnitte über Alexander Gauland, dessen Handschrift die Partei prägte.
Das bei Edition W erschienene Buch lässt einen alles Leser nicht kalt, denn die 18jährige Protagonistin hatte einen langen Leidensweg. Jahrelang vom Vater missbraucht, erschießt sie ihn schließlich. Sie wollte nicht mehr Opfer sein. Sie kommt dafür ins Gefängnis. Für sie ist es aber eine Erleichterung.
1923 Endstation Alles einsteigen. Warum eigentlich ein Buch über 1023? Nur weil es 100 Jahre her ist?
Davon abgesehen hat Peter Süss ein unterhaltsames Buch vorgelegt, dass er mit seinen eigene Interpretationen geprägt hat. Er schreibt wiederholt über prominente dieser Zeit. Namen möchte ich nennen, denn schließlich hat der Autor viel in das Buch reingelegt.
The Ceremonies hat einen umfangreichen Ansatz, daher ist das Buch so lang.
Die Handlung führt zurück in eine vergangene Zeit, den siebziger/achtziger Jahre. Für mich ist es kein Problem, in diese Zeit zurück zu kehren, aber jüngere Leser sind vielleicht verblüfft von einer Welt ohne Smartphones.
Das macht aber auch einen Teil der Atmosphäre aus.
Rückkehr nach Tanner Hollow ist ein typischer US-amerikanischer Romantic Thriller mit den funktionierenden Bausteinen Liebesgeschichte, Familiengeheimnis und einer jungen Frau in Gefahr.
Adania Shibli hat mit „Eine Nebensache“ ein Stück palästinensische Literatur vorgelegt, die den Leser nicht kalt lassen kann. Es ist gerade darum harte Kost, fast schon unerträglich. Aber nur so kann verdeutlicht werden, was da im Zusammenhang mit dem israel-palästinensische Konflikt passiert ist.
Die Essays sind zum Teil von 2014 und des öfteren bezieht sich die Autorin auf lange zurückliegende Vergangenheit. Einige sind auch neuer.
Musa Okwonga ist ein junger, hochgebildeter Mann aus Großbritannien mit Wurzeln aus Uganda, der nach Berlin geht und da ein nachvollziehbares, glaubwürdiges Stadtporträt schafft und zeigt, wie ein Immigrant sich fühlt. Sein Ziel ist es Schriftsteller zu werden,
Der Norweger Jon Fosse ist eine Ausnahmeerscheinung. Hier ist jetzt aus seiner Heptalogie Teil III bis V als Hörbuch. Das Buch ist von dem preisgekrönten Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel aus dem Norwegischen übersetzt und der deutsche Text macht einen authentischen Eindruck.
Die Berliner Autorin Anna Stern hat mit ihrer Fräulein Gold-Reihe einen Maßstab im Genre gesetzt .
Es ist der fünfte Teil der Reihe. Streckenweise ist die Luft irgendwie raus, dennoch hat das ganze noch Niveau.
In Gabriela Garcias Debütroman „Von Frauen und Salz“ schreibt sie über mehrere Frauen in verschiedenen Zeiten. Es wird episodenhaft und kaleidoskopartig erzählt und es reicht von 1866 bis 2019.
Die Autorin ist in Miami aufgewachsen, hat aber kubanische und mexikanische Wurzeln.
Ihr zentrales Thema ist die Einwanderung in die USA
Benjamin Myers, der Autor von Offene See, hat mit „“Der längste, strahlendste Tag“ ein beeindruckendes Erzählungsband vorgelegt.
Es enthält auch einige Kurzgeschichten, die nur 1-2 Seiten lang sind.
Hier ist die poetische Stimme ganz im Vordergrund, dennoch handelt der Autor einiges auch in diesem geringen Raum ab.
Wir und die Flüchtlinge ist in der Reihe Auf dem Punkt! erschienen und erfüllt dieses Aspekt voll und ganz.
Der russische Angriffskrieg könnte und wird wahrscheinlich zu einer steigenden Flüchtlingszahl diesen Winter führen. Damit muss Europa umgehen, eine Strategie finden und sich vorbereiten.
Für die Sterne bestimmt ist der zweite Teil der sehr erfolgreichen Lady Astronaut-Reihe von Mary Robinette Kowal, aber man kann auch problemlos mit diesem Teil anfangen. Die Handlung ist im Jahr 1961 angekommen, aber es ist ein alternatives Universum, d.h.
Das Buch Antillengeschichten enthält 8 Erzählungen der Dichterin Hilde Domin, die auch Prosa geschrieben hat.
Ein Stundenbuch, sehr reflektierend. Es erzeugt mehr Fragen als Antworten.
John von Düffel spricht zunächst viel von moderner Askese und auch vom Asket der Zukunft.
De Schauplatz in Ligurien ist nicht unwichtig. Es wird sogar griechische Mythologie in den Betrachtungen einbezogen.
Der Autor durchdenkt einige Aspekte des Lebens, und das ganz ohne Esoterik.