Alle Rezensionen von anushka

Die Hexen von Cleftwater -

Die Hexen von Cleftwater
von Margaret Meyer

Die Hexenjagd von East Anglia

East Anglia, 1645: In Cleftwater geht die Angst um. Nachdem in den umliegenden Orten Frauen wegen Hexerei verhaftet wurden, hat man nun auch Prissy abgeholt, Köchin im Hause von Kit, für den Martha Bedienstete ist. Martha ist außerdem Kräuterfrau, Hebamme und seit ihrer Kindheit stumm.

Kantika -

Kantika
von Elizabeth Graver

Jüdisches Leben zwischen der Türkei und Amerika

Rebecca Cohen ist sephardische Jüdin in Istanbul. Ihr Vater ist erfolgreicher Geschäftsmann, die Familie gehört zur Oberschicht. Das Leben ist bunt, viele Volksgruppen leben friedlich nebeneinander. Doch in den 1920ern ändert sich die Stimmung. Zuerst für die anderen. Dann für die Cohens. Aus Angst, dass Rebeccas Brüder zum Armeedienst eingezogen werden, flieht die Familie nach Spanien.

Leute von früher -

Leute von früher
von Kristin Höller

Geschichten von den Nordseeinseln

Marlene ist orientierungslos. Das Studium abgeschlossen, aber keine Ahnung, was sie nun weiter machen möchte, nimmt sie einen Job als Saisonkraft in einem Erlebnisdorf an. Auf der Insel Strand in der Nordsee gibt es eine Kostümgrenze. Ab diesem Punkt haben die Saisonkräfte ihre historischen Kostüme zu tragen, dahinter leben sie in Baracken und ihre eigenen täglichen Dramen.

Geordnete Verhältnisse -

Geordnete Verhältnisse
von Lana Lux

Falsche Liebe

Philipp ist in der Schule ein Einzelgänger. Er wünscht sich nichts mehr als einen Freund. Diesen findet er schließlich in Faina. Faina ist gerade aus der Ukraine nach Deutschland gezogen und Philipp macht sie zu seinem Projekt, indem er ihr Deutsch und die deutschen Gepflogenheiten beibringt. Es entwickelt sich eine enge Freundschaft, die Jahre später plötzlich zerbricht.

Yellowface -

Yellowface
von Rebecca F. Kuang

Was. Für. Ein. Buch!

Gehypte Bücher sind immer schwierig. Wenn ein Buch schon vor dem Erscheinen (der Übersetzung) derart präsent ist und hochgelobt wird, sind die Erwartungen enorm. Yellowface hat mich jedoch positiv überrascht.

Weiße Wolken -

Weiße Wolken
von Yandé Seck

Wie eine akademische Vorlesung im Roman-Gewand

Dieo und Zazie leben in Frankfurt. Zwei Schwestern, Töchter einer deutschen Mutter und eines senegalesischen Vaters. Dieo ist vollauf beschäftigt mit drei Kindern, einem Job als Psychotherapeutin und einem Mann, der als Mitarbeiter eines Startups eigentlich immer am Start sein muss, wenn der Chef wieder eine Nachtschicht anordnet.

Das Philosophenschiff -

Das Philosophenschiff
von Michael Köhlmeier

Träge See, träge Geschichte

Zu ihrem 100. Geburtstag bittet die berühmte russische Architektin Anouk Perleman-Jacob einen Schriftsteller, der den gleichen Namen wie der Autor trägt, zu sich um ihre Lebensgeschichte als Roman aufzuschreiben. Da man ihn als einen ausgezeichneten Fabulierer kenne, würde ihm sowieso niemand Perleman-Jacobs Geschichte glauben, weshalb sie endlich die Wahrheit erzählen könne.

Das Buch Eva -

Das Buch Eva
von Meg Clothier

Für meinen Geschmack zu mystisch-magisch

Italien während der Renaissance: Am Tor des Kloster tauchen zwei schwer verletzte Frauen auf. Sie haben ein seltsames Buch dabei, dessen Schrift niemand lesen kann. Die Bibliothekarin Beatrice spürt schnell, dass dieses Buch etwas Besonderes ist und dass sie es beschützen muss.

Endstation Malma -

Endstation Malma
von Alex Schulman

Tolles Buch über schwierige Familienbeziehungen

Eine Reise durch das ländliche Schweden. Ein zehnjähriges Mädchen und sein Vater, ein Mann mit seiner Frau in einer kriselnden Ehe und eine junge Frau auf der Suche nach den Antworten zu ihrer Kindheit. Sie alle sind unterwegs nach Malma, weil sie hoffen, dort die Lösung für ihre dysfunktionalen Familienbeziehungen zu finden.

Die Kinder des Don Arrigo -

Die Kinder des Don Arrigo
von Ivan Sciapeconi

Wichtige Geschichte über Zivilcourage, die mich emotional nicht abgeholt hat

Nathan versteht die Welt nicht mehr, alles um ihn herum wird feindseliger, die Erwachsenen vorsichtiger. Nur sein Vater erzählt weiterhin scheinbar unbekümmert Geschichten und Witze. Doch dann kommen eines Tages die Braunhemden und holen seinen Vater ab. Eines Tages klingelt eine Frau an der Tür und bietet an, Nathan außer Landes zu bringen.

Marschlande -

Marschlande
von Jarka Kubsova

Sehr gutes Buch über Misogynie im Wandel der Zeit

Um 1580 im Hamburger Marschland führt Abelke Bleken allein einen großen Hof. Für eine Frau zu dieser Zeit ist das nicht ungefährlich, insbesondere, wenn sie auch noch weiß, was sie tut. Dank weiser Voraussicht ist ihr Hof von einer Springflut weniger betroffen als andere Höfe. Das ruft Neid, Missgunst und Misstrauen auf den Plan.

Blue Skies
von T.C. Boyle

Bissige Familiengeschichte vor der Kulisse des Klimawandel

Dass das Klima sich verändert, leugnet hier keiner mehr: Die Mutter der Familie, Ottilie, ersetzt Teile ihrer Gerichte durch Insekten und Raupen und versucht insgesamt, mehr durch Selbstversorgung abzudecken. Sowohl sie als auch ihr Mann ächzen unter der monatelangen Trockenheit und Waldbrandgefahr in Kalifornien. Da geht es bei Cat, der Tochter, ganz anders zu.

Malibu Rising -

Malibu Rising
von Taylor Jenkins Reid

Netter Sommerschmöker

Malibu, Sommer 1983. DIE Party des Jahres steht bevor und zwar im Haus von Nina Riva, Surfstar, Supermodel, Tochter eines berühmten Schauspielers. Jedes Jahr sorgt  diese Party für viel Promi-Klatsch und noch mehr Skandale. Alle hoffen auf eine Einladung. Und natürlich versammelt sich hier dementsprechend alles, was in der Prominenz Malibus und darüber hinaus Rang und Namen hat.

Der weiße Fels -

Der weiße Fels
von Anna Hope

Ein Roman um Kolonialismus und kulturelle Aneignung mit einem mythischen Felsen als stummen Zeugen

Ein weißer Fels vor der Küste Mexikos. Den Legenden der Wixárika nach ist er als die erste feste Form der Welt aus dem Meer gestiegen. Als stiller, stoischer Beobachter hat er zahllose menschliche Schicksale bezeugt.

Gleißendes Licht -

Gleißendes Licht
von Marc Sinan

Der Völkermord zwischen den Zeilen

Kaan wächst behütet in Bayern auf. Das einzige, was daran erinnert, dass er türkische Wurzeln hat, ist sein Name. Seine Mutter hat hart daran gearbeitet, sich anzupassen und Kaans Erfolg zu fördern. Sein musikalisches Talent wird früh entdeckt, als Erwachsener ist er ein bekannter Musiker und Komponist.

Sibir -

Sibir
von Sabrina Janesch

Wenig sibirische Gefangenschaft, viel deutsche ländliche Einöde

1945: Nachdem die Familie über Generationen in Galizien gelebt hat, wurden die Ambachers 1939 zunächst von den Nazis ins Wartheland umgesiedelt. Nun, nach Ende des Krieges, werden der 10-jährige Josef Ambacher, sein kleiner Bruder, seine Mutter, Tante und Großeltern nach Sibirien deportiert. Auf dem Weg stirbt bereits sein kleiner Bruder und das wird nicht der einzige Verlust bleiben.

Rote Sirenen -

Rote Sirenen
von Victoria Belim

Familiengeschichte, anhand derer die Geschichte der Ukraine begreifbar wird

Als Russland im Jahr 2014 die Krim annektiert und die Seperatisten im Osten der Ukraine unterstützt, gerät bei Vika etwas ins Wanken. Als Jugendliche mit ihrer Mutter zusammen in die USA ausgewandert, entwickelt sich jetzt ein dringendes Bedürfnis, ihr Heimatland besser kennenzulernen und die Situation zu verstehen.

Das Leuchten der Rentiere -

Das Leuchten der Rentiere
von Ann-Helén Laestadius

Ein aufwühlender Roman über die Diskriminierung der Sámi

Elsa ist Sámi und 9 Jahre alt, als sie den Mord an ihrem Rentier beobachtet. Völlig verängstigt schweigt sie über das, was sie gesehen hat. So wird dieser Vorfall zu den anderen Anzeigen gelegt und von der Polizei ignoriert. Das Rentier gilt ab diesem Zeitpunkt als gestohlen.

Zusammenkunft -

Zusammenkunft
von Natasha Brown

Ungewöhnlicher Stil geht zu Lasten der Geschichte

Als literarische Sensation aus England wird dieses Buch gehandelt. Und auch in deutschen Buchhandlungen scheint das Buch viel gekauft zu werden; zumindest in meiner Stammbuchhandlung war der Stapel schon recht klein, es scheint also insgesamt sehr gut aufgenommen zu werden.

Das Haus der Frauen - Laetitia Colombani

Das Haus der Frauen
von Laetitia Colombani

Aufrüttelnd, aber nicht so anspruchsvoll wie gedacht

Paris heute: Durch ein tragisches Ereignis wird die Anwältin Soléne aus der Bahn geworfen. Um wieder einen Sinn im Leben zu finden, erklärt sie sich widerwillig bereit, Schreiberin in einem Frauenhaus zu werden.

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