Buch

Verlorene Sterne -

Verlorene Sterne

von Tommy Orange

Orvil Red Feather kommt nicht los von den Schmerzmitteln. Er weiß, er ist ein Klischee: verletzt ins Krankenhaus rein, geheilt und abhängig wieder raus – eine zeitgenössische Tragödie. Doch die Sucht zieht sich schon lange durch seine Familie. 1864 kämpft Jude Star, ein Vorfahre Orvils, als Kind gegen die brutale Austreibung seiner indigenen Sprache und Kultur. Am Ende ist es der Alkohol, der ihn kurzzeitig in seiner Trauer auffängt und schließlich niederstreckt. Meisterhaft verknüpft Tommy Orange die Schicksale zweier Jungen, zwischen denen 150 Jahre Kolonialgeschichte liegen, und zeigt uns Amerika in neuem Licht: als ein Kontinuum von Vertreibung und Gewalt, das nur hin und wieder von lichten Momenten des Widerstands unterbrochen wird.

Rezensionen zu diesem Buch

Konnte leider mit dem Erzählstil nichts anfangen

Tommy Orange greift mit dem Schicksal der indigenen Bevölkerung, den Gräueltaten, die ihnen durch die Weißen zugefügt wurden, und der Suchtproblematik wichtige Themen auf.

Jedoch wurde ich mit der Umsetzung nicht warm. Tommy Orange erzählt die Geschichte einer Familie von Native Americans vom Sand Creek Massacre 1864 bis heute und zeigt, wie Traumata über mehrere Generationen hinweg wirken. Seinen sprunghaften Erzählstil, der immer wieder zwischen den Generationen wechselt, fand ich...

Weiterlesen

Nicht ganz so stark wie der Vorgänger

Im Grunde ist dieses Buch die Fortsetzung von „Dort dort“ . Es rahmt den Vorgänger ein, erzählt die ganze Geschichte der Familien Bear Shield und Red Feather und gleichzeitig die Geschichte der Ausrottung der Indianer.

Ich musste erst einmal googeln, ob man den Begriff „Indianer“ noch benutzen darf. Er wird in diesem Buch anfangs sehr selbstverständlich benutzt. Tommy Orange passt seine Sprache der Zeit an, in der die Handlung spielt und 1870 waren Indianer noch Indianer, ihr Leben...

Weiterlesen

Indianische Familiengeschichte

 

Tommy Orange Mitglied des Cheyenne und Arapaho Tribes.

 

Mit seinem Roman Verlorene Sterne hat er es auf die Booker Longlist geschafft.

Es ist eine Familiensagan der Cheyenne ab 1874.

Im Anfang hatte ich ein paar kleine Probleme, da immer Icherzähler in Gange waren, die sich abwechselten.

Als ich den Durchblick hatte, ging alles gut.

Es ist eine Geschichte über Indianer und ihr Kampf ums überleben.

Die einzelnen Emotionen der Figuren...

Weiterlesen

Vererbtes Trauma, vererbte Sucht ...

Jude Star und der Cheyenne Victor Bear Shield hatten die Ausrottung der nordamerikanischen Ureinwohner selbst miterlebt, der stumme Jude als Zeuge des Sand Creek Massaker von 1864 und beide als Gefangene von Richard Henry Pratt, der in Fort Marion/Florida Indigenen Gefangenen  anhand der Bibel Englisch einbläute, um ihre „sündhafte“  Kultur zu vernichten. Judes hellhäutiger Sohn Charles wird später immer wieder aus Internaten der Weißen fliehen. Er und Opal Viola Bear Shield (Haven), Victors...

Weiterlesen

Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
304 Seiten
ISBN:
9783446280014
Erschienen:
2024
Verlag:
Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
7.4
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.7 (5 Bewertungen)

Rezension schreiben

Diesen Artikel im Shop kaufen

Das Buch befindet sich in 7 Regalen.