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Industrieschnee markiert die Grenzen des Orts, eine feine Säure liegt in der Luft, und hinter der Werksbrücke rauschen die Fertigungshallen, wo der Vater tagein, tagaus Aluminiumbleche beizt. Hier ist die Ich-Erzählerin aufgewachsen, hierher kommt sie zurück, als ihre Kindheitsfreunde heiraten. Und während sie die alten Wege geht, erinnert sie sich: an den Vater und den erblindeten Großvater, die kaum sprachen, die keine Veränderungen wollten und nichts wegwerfen konnten, bis nicht nur der Hausrat, sondern auch die verdrängten Erinnerungen hervorquollen. An die Mutter, deren Freiheitsdrang in der Enge einer westdeutschen Arbeiterwohnung erstickte, bis sie in einem kurzen Aufbegehren die Koffer packte und die Tochter beim trinkenden Vater ließ. An den frühen Schulabbruch und die Anstrengung, im zweiten Anlauf Versäumtes nachzuholen, an die Scham und die Angst - zuerst davor, nicht zu bestehen, dann davor, als Aufsteigerin auf ihren Platz zurückverwiesen zu werden.
Wahrhaftig und einfühlsam erkundet Deniz Ohde in ihrem Debütroman die feinen Unterschiede in unserer Gesellschaft. Satz für Satz spürt sie den Sollbruchstellen im Leben der Erzählerin nach, den Zuschreibungen und Erwartungen an sie als Arbeiterkind, der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erfahrener Ungleichheit, der verinnerlichten Abwertung und dem Versuch, sich davon zu befreien.
„Streulicht“ gehörte zu den Nominierten zum Deutschen Buchpreis 2020. Es ist das Debüt von Deniz Ohde und erzählt von einer Kindheit und Jugend, die von Vorurteilen und Rassismus geprägt war. Der Vater ist Fabrikarbeiter, die Mutter verlässt ihn für eine Weile. Zurück bleibt nicht nur er, nein, auch die Tochter. Dass er Alkoholiker ist, kommt erschwerend hinzu. Mit im Haushalt lebt auch der fast blinde Großvater. Wie viele Menschen der Generation können diese beiden nichts wegwerfen. Sie...
In Streulicht erzählt Deniz Ohde in ruhigem wie eindringlichen Ton die Geschichte eines Mädchens, das in einer deutschen Industriestadt aufwächst. Als Kind eines Deutschen und einer Türkin hat sie mit den Vorurteilen zu kämpfen, die das (Schul-)System Ausländern gegenüber hat, auch wenn man gar kein Ausländer ist. Ohde hat die Gedankenwelt unserer jungen Hauptfigur sehr treffend beschrieben. Auch wenn sie dabei immer dezent und urteilsfrei bleibt.
Unsere Erzählerin muss zum einen mit...
Streulicht ist der Debütroman der Schriftstellerin Deniz Ohde.
Sie beschreibt das ungleiches Bildungssystem
diskriminierenden Bemerkungen.
Die Icherzählerin wächst als Arbeiterkind auf.
Ihre Mutter ist Türkin, ihr Vater ist Trinker und auch sonst eigenartig.
Mit der Erzählerin werde ich leider nicht so richtig warm. Ich weiß nicht warum sie sich so duckt, allerdings hat sie es mit einigen Lehrern schwer. Aber so ist es ja wirklich immer...
Das Buch befindet sich in 5 Regalen.