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Einer meiner Liebsten

Mit zwölf Jahren las ich mein erstes Buch von ihm. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als ich es in den Händen hielt, mir den Klappentext durchlas und sofort anfangen wollte es zu verschlingen. Damals waren meine bisherigen Leseerfahrungen auf TKKG, die Fear Street, Harry Potter und Gänsehaut beschränkt und ich hatte mich noch nicht wirklich an einen komplett eigenständigen Roman getraut. Aber irgendwann ist bekanntlich ja immer ein Erstes Mal und so kam es also, dass ich im Bücherschrank meiner Eltern auf ein bestimmtes Werk aufmerksam wurde. Ich fand den Titel einfach faszinierend und konnte mir schlichtweg nichts darunter vorstellen.

„Es“

Was sollte „Es“ sein? Was erwartete mich da? Ich hatte einfach keine Ahnung, worüber man mit diesem Titel schreiben konnte. Also nahm ich es in die Hand und machte es mir in meinem Bett gemütlich. Das war die Stunde in der mich der Nervenkitzel gepackt hat und „Es“ zu einem meiner Lieblingsbücher geworden ist. Und Stephen King zu einem meiner Lieblingsschriftsteller.

Heute feiert er seinen 67.Geburtstag und zu dem möchte ich ihm herzlichst gratulieren.

 

Letzten Donnerstag habe ich seinen aktuellen Roman „Mr.Mercedes“ zu Ende gelesen. Auch nach so vielen Jahren des Schreibens packt er mich noch immer und ich bin stets gespannt auf ein neues Werk. Natürlich habe ich noch längst nicht alle Bücher von ihm gelesen (darunter unter anderem „Joyland“ oder manche der „Dunkler Turm“-Reihe), aber ich denke irgendwann wird eine beträchtliche Sammlung zu Stande kommen. Aktuell stehen nur elf Kings in meinem Regal. Einige, wie beispielsweise „Es“, werden irgendwann nachgekauft, da meine Ausgabe bereits zu abgegriffen ist und ich befürchte, dass sie auseinanderfällt, wenn ich noch einmal in den Lesegenuss komme – was definitiv der Fall sein wird.

 

Viele Stephen King Romane wurden verfilmt und gehören zu den wohl besten Streifen überhaupt. Auch, wenn man wirklich sagen muss, dass keiner an die Buchvorlage heran reicht. Dennoch schalte ich persönlich immer sehr gerne ein, wenn „Misery“ oder auch mal „Brennen muss Salem“ läuft. Auch mein absoluter „Lieblings-King“ wurde verfilmt: „Needful Things – In einer kleinen Stadt“. Auch, wenn ich mir Leland Gaunt gerne etwas anders vorstelle und ich es schade finde, dass viele Elemente aus dem Buch nicht übernommen wurden lege ich die DVD gerne in den Player und mache es mir mit einer Tasse Tee oder etwas Popcorn gemütlich.

 

In meinem Freundeskreis lesen sehr viele Stephen King Romane und ich kann mich mit einigen von ihnen auch ausgiebig darüber unterhalten. Aktuell diskutiere ich mit einem Freund den Roman „Doctor Sleep“, die Fortsetzung zu „Shining“, dem wohl mit bekanntesten King überhaupt.

Der beliebteste King in meinem Freundeskreis ist „Die Arena“, weil dieser Roman nicht nur geballter Science-Fiction ist, sondern auch viel Stoff zum nachdenken liefert und man an nicht wenigen Stellen einfach mal tief durchatmen muss. Aktuell läuft ja die zweite Staffel der Serie, die als Grundlage eben jenes Buch und in der Stephen King auch persönlich seine Finger im Spielt hat. Natürlich unterscheidet sich die Serie in Teilen extrem vom Buch, was aber für eine Serie auch notwendig ist, damit sie überhaupt dieses Flair bekommt, um die Zuschauer zu packen. Andernfalls hätte „Die Arena“ sicherlich auch einen unglaublich guten Film abgegeben.

„Die Simpsons“ haben das Buch ja bekanntlich auch für ihren Film genutzt. Da aber wird Springfield von der Regierung unter einer riesigen Kuppel eingesperrt und nicht von einer „anderen Macht“ ;-)

 

Stephen King hat mein Leben bereichert. Er hat mich in völlig neue Welten der Literatur eingeführt und meine Leselust in jungen Jahren erst so richtig entfacht. Nicht nur seine Romane, sondern auch seine Kurzgeschichten fesseln mich und ich könnte jedes Buch gut und gerne öfter lesen.

Nachdem ich „Es“ zu Ende gelesen hatte waren mir Clowns übrigens noch viel suspekter, als sie ohnehin schon waren. Ich habe zwar keine Clownsphobie, aber möchte ihnen trotzdem nicht unbedingt zu Nahe kommen.

An mein zweites King-Buch kann ich mich auch noch sehr gut erinnern: „Friedhof der Kuscheltiere“. Meiner Meinung nach der wohl schaurigste King-Roman, den ich bisher gelesen habe.

 

Jedenfalls möchte ich ihm danken. Stephen King hat so viele unglaublich tolle Romane und Kurzgeschichten geschrieben in denen sich so viele Lesebegeisterte verlieren können. Nicht nur Horror- oder Science-Fiction-Leser werden bei ihm fündig, mit seinem aktuellen Roman „Mr.Mercedes“ beweist er auch ein gewisses Geschick für den modernen Psychothriller.

King gilt nicht umsonst als einer der wohl bedeutendsten und berühmtesten Schriftsteller unserer Zeit und ich bin gewiss nicht der einzige, der ihn unter der Kategorie „Lieblingsschriftsteller“ einordnet.

Ich für meinen Teil hoffe, dass uns dieser kreative Mensch noch lange Zeit erhalten bleibt und wir noch viel von ihm lesen dürfen.

Alles Gute zum 67. Geburtstag Stephen King!

Kommentare

Nafreyu kommentierte am 21. September 2014 um 16:39

Deinem Artikel kann ich nur zustimmen! Ich hatte auch früher nur Fear Street und Gänsehaut gelesen, bevor ich in einer Buchhandlung den ersten King entdeckte - in meinem Fall war das "Sie". Es hat mich gepackt, und danach nicht mehr losgelassen. Mittlerweile habe ich ca. 50 Bücher von ihm im Regal stehen, wobei ich noch nicht alle gelesen habe.

Irgendwann habe ich dann aber angefangen chronologisch zu lesen, da Herr King doch gerne mal in Büchern andere Bücher erwähnt und ich mich nicht unbeabsichtigt spoilern will. So bin ich derzeit im Jahre 1996, bis dahin hab ich alle Romane gelesen, aber kenne dadurch die neuen halt noch nicht. Ich finde nicht alle Romane gut von ihm, insbesondere die Anfang der 90er gefallen mir nicht sehr. Die 80er waren besser, aber ein paar aktuellere kenne ich schon, und die scheinen auch wieder sehr gut zu sein.

Meine Lieblingsromane soweit: Carrie, Shining, Friedhof der Kuscheltiere, Feuerkind, Cujo, ... und viele mehr :)

yvy kommentierte am 21. September 2014 um 18:22

Schöner Artikel und ich schließe mich gerne an. Happy Birthday Mr. King! :)

Auch ich habe noch lange nicht alle seine Romane gelesen, allerdings (im Gegensatz zu Nafreyu ;)) die neueren Werke schon alle - obwohl die Kurzgeschichten auch nicht zwingend. Momentan lese ich Mr. Mercedes und bin gespannt ob er mich auch in diesem Genre überzeugen kann.

Mein erstes Buch von ihm war übrigens "Das Monstrum". Mein liebstes Buch ist "Puls", dicht gefolgt von der Turm-Reihe. Allerdings mag ich auch "Das schwarze Haus", "Die Arena" und "Der Sturm des Jahrhunderts" sehr.

Cthulhu kommentierte am 22. September 2014 um 11:41

"„Die Simpsons“ haben das Buch ja bekanntlich auch für ihren Film genutzt. Da aber wird Springfield von der Regierung unter einer riesigen Kuppel eingesperrt und nicht von einer „anderen Macht“ ;-)"

Kann man so nicht stehen lassen. Der Simpsons-Film erschien drei (!) Jahre vor Kings Roman. Es ist zwar nicht davon auszugehen, dass King von den Simpsons kopiert hat, weil der Autor (laut eigener Aussage) schon länger die Idee dazu hatte, aber umgekehrt stimmt das ebenfalls nicht. 

Bücherteufelchen7000 kommentierte am 22. September 2014 um 14:20

Ein sehr schöner Artikel und auch ich gratuliere Herrn King hiermit noch nachträglich zum Geburtstag und wünsche ihm alles Gute!!

Stephen King hat mich durch meine Jugendzeit begleitet und eine Begebenheit werde ich nie vergessen: ich lag nachmittags auf meinem Bett und konnte "Shining" nicht aus der Hand legen. Ich las gerade die Labyrinth-Szene und war völlig vertieft in das Buch. Plötzlich knackte etwas vor meiner Zimmertüre und ich habe mich zu Tode erschrocken ... King hatte so packend und spannend geschrieben, dass ich fast schon in dem Buch lebte und ich alles um mich herum vergessen hatte ;-)

Ich habe damals jedes Buch gelesen, dass rauskam, Carrie, Cujo, Es, Nachtschicht, das sind alles Titel, die mir wieder einfallen. Auch die Richard Bachmann-Sachen fand ich gut. Thinner und Running-Man (da fand ich den Film auch klasse) zum Beispiel.

Was die Filme angeht stimme ich dir zu, die kommen selten an ein Buch heran.

Anfang oder Mitte der 90-er habe ich dann das Interesse verloren. Ich wusste auch nicht, dass er noch so viele Bücher geschrieben hat. Allerdings hat mich dein Artikel auf die Idee gebracht, noch mal eines der alten Bücher zu lesen (und ja, ich liebe Friedhof der Kuscheltiere ebenfalls, es ist so schaurig schön wie kaum etwas ;-)).

Toll, dass du diesen Artikel geschrieben hast und auch das Foto passt gut. Für mich war das ein sehr schöner Ausflug in die Vergangenheit.

Viele Grüße

fio kommentierte am 23. September 2014 um 11:38

Ein echt schöner Artikel. Danke!

schnubbelchen kommentierte am 23. September 2014 um 17:53

Danke für den tollen Artikel, der viele von meinen eigenen Erlebnissen und Emontionen dargestellt hat. Auch mein erster King war "Es" und ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Ich bin dann irgendwann drüber eingeschlafen und nachts hochgeschreckt, in der festen Überzeugung, einen Clown in der Zimmerecke zu sehen.... Wenn ich an Clowns denke, dann denke ich an Stephen King.

Ich freue mich auch immer über jeden neuen King und hoffe, dass er noch viele Jahre lang "fit" im Kopf bleibt, um uns weiterhin mit seinen Schmökern "verwöhnen" zu können.

Herzlichen Glückwunsch Stephen King!

Solis1505 kommentierte am 25. September 2014 um 16:15

Danke für den tollen Artikel

Mir geht es genauso, meine ersten Bücher von Stephen King waren auch "ES" und "Friedhof der Kuscheltiere". Seither habe ich bis auf ein paar wenige Bücher alles von ihm gelesen und manches auch mehrmals. Meine Favoriten sind die Dunkle Turm Reihe, In einer kleinen Stadt, Sara, das Bild, Schlaflos und natürlich Misery.

Nachträglich Happy Birthday Stephen King

kommentierte am 22. April 2015 um 22:49

Ich fing als 4jähriges Mädl zum lesen an und mit gut 12 Jahren las ich das erste Buch von Stephen King. Es war Carry. Es kamen unzählige Bücher von ihm dazu. Vorallem war ich gespannt wie eine Feder als die Green-Mile-Serie heraus kam. Ungeduldig wartete ich auf die Bänder um diese bei Taschenlampenschein zu lesen. Ich kann mir keinen Horror oder Thillerfilm anschauen, jedoch lesen und das kann einen schon das Fürchten lehren (oder in manchen Fällen anderen Mitmenschen). ;)

Michelly kommentierte am 26. Juni 2015 um 14:46

Dein Artikel ist nun zwar schon ein bisschen älter, aber es ist sicher noch nicht zu spät dir Recht zu geben und dir für diesen schönen Artikel zu danken =)

Was mir auffällt ist, dass wohl ziemlich viele King Fans auch wirklich richtig früh angefangen haben, King zu lesen. Ich ebenfalls, mit 12 Jahren. Mein erstes war "Friedhof der Kuscheltiere". Seit dem ist meine King-Sammlung stets gewachsen und ich habe alle seine (in Deutschland veröffentlichten) Bücher in meinem Regal. Selbstverständlich "bewohnt" er seines ganz alleine, da darf kein anderes Buch stehen.

Ich hoffe sehr, dass wir noch einiges von dem großen Meister hören (bzw lesen) werden.