Rezension

Der Roman ist bis zum letzten Buchstaben spannend.

Eine grenzenlose Welt – Schicksal -

Eine grenzenlose Welt – Schicksal
von Sonja Roos

Bewertet mit 5 Sternen

Der zweite Band der Auswanderer Saga von der Autorin Sonja Roos beginnt im Jahr 1899.
Handlungsorte sind San Francisco und New York.
Vor gut zweieinhalb Jahren zog Marga/Maggie nach dem Eklat nach San Francisco. Über einen guten Bekannten konnte sie bei der dortigen Zeitung San Fracisco Call als Reporterin arbeiten. Sie war in diesem Job hier unterfordert, doch sie musste Geld verdienen. Inzwischen war sie Mutter und der zweijährige Nicky musste versorgt werden. Wie sehr vermisste sie den Herald und vor allem Rosie, ihre Cousine.
Da erreicht sie ein Telegramm von Rosie in der Redaktion. Es war etwas Schreckliches passiert und Rosie bat sie, nach New York zu kommen. Sie brauchte ihre Hilfe. Da Maggie eh mit ihrem Chef auf Kriegsfuß stand und er Theater darum machte, weil sie schon wieder Urlaub brauchte, kündigte sie. Auch wenn ihr der Weg nach New York nicht leicht fiel, aber Rosie brauchte sie. Das Vergangene belastete beide. Für Maggie noch schwerer, weil Nando damals nach der Sache wie vom Erdboden verschwunden war. Auf jeden Fall musste Maggie Ma Sally aufsuchen. Vielleicht wußte die inzwischen etwas neues.
Rosie bittet Maggie um Unterstützung für den Herald, da Simon durch einen schweren Unfall im Krankhaus liegt.
Bereits nach wenigen Kapiteln ist man von der Handlung gefesselt. Und man sieht die Entwicklung der einzelnen Charaktere.
Rosie arbeitet ihre dramatische Vergangenheit bei dem Psychiater Dr. Fiend auf. Sie wollte Simon endlich eine richtige Ehefrau sein und vor allem wünschte sie sich Kinder. Allerdings kam ihr diese angewandte Hypnosetechnik komisch vor.
Und über allem stand die Frage, ob der Brand und jetzt der Unfall auf das Konto von Simons Konkurrent Hearst ging. Beweisen konnte man nichts. Aber hier kommt nun eine neue Charaktere in die Handlung. Der Privatdetektiv Jake Langdon. Eine ganz besondere Geschichte wird hier passend in den Ablauf mit eingeschrieben. Denn auch ihm hatte das Leben übel mitgespielt. Und ja, er findet Nando. Doch manchmal ist es kompliziert, sein geschaffenes neues Leben hinter sich zu lassen. Und dann wird einem bös mitgespielt.
Eine weitere neue Charaktere ist Ennis Talbott. Er war der Chefredakteur des Herald. Solange Simon abwesend war, führte er das Blatt. Nun die anfänglichen Missverständnisse werden gut aus dem Weg geräumt. Sie werden gute Freunde, leider zum Bedauern von Ennis. Denn er braucht eine Ehefrau.
"Schicksal" endet im Jahr 1904 mit dem Epilog. Jede der Figuren hat ihre Geschichte, die kapitelmäßig gut miteinander verknüpft sind. Sie sind angekommen, die Auswanderer.
Doch das Schicksal kann manchmal grausam sein.
Jetzt heißt es halt warten, bis demnächst dann der Abschlussband erscheint. Ich bin wirklich sehr, sehr neugierig.
Für den zweiten Band gebe ich meine Leseempfehlung.