Rezension

berührende Schicksale dreier Frauen aus den 50/60er Jahren

Die Zeit der Hoffnung -

Die Zeit der Hoffnung
von Bettina Pecha

Bewertet mit 5 Sternen

 

 

Nach schwierigen Wochen können Katharina und Moritz endlich heiraten. Ihr Glück wird mit der Geburt ihres ersten Kindes abgerundet, auch wenn es für Katharina bedeutet, den geliebten Beruf aufzugeben. Aber dann führt das Schicksal die Familie nach Berlin. Sie dürfen den Aufschwung in der glanzvollen Metropole erleben. Gleichzeitig spüren sie aber gerade hier deutlich die Auswirkungen des Kalten Krieges dieser Jahre. Katharina freundet sich mit zwei jungen Frauen an, die ihr Leben in Berlin verbracht haben. Lisa lebt im Ostteil der Stadt und Marion im Westen. Alle drei ahnen nicht, welche schweren Prüfungen das Leben für sie bereithält. Und auch Katharina kann und will ihren Traum von einer beruflichen Zukunft nicht aufgeben.

 

„Die Zeit der Hoffnung“ ist der zweite Band zu „Die Straße des Glücks“ von der Autorin Bettina Pecha. Sie erzählt aus dem Leben unterschiedlicher Frauen in den 50er und 60er-Jahren. Der zweite Band schließt direkt an den Vorgänger an, kann aber trotzdem problemlos einzeln gelesen werden. Hier wird die eigenständige Geschichte von Katharina und Moritz erzählt. Der Hauptschauplatz ist diesmal Berlin.

 

Die Zeit des Kalten Krieges kurz vor dem Mauerbau erzählt die Autorin authentisch. Ich hatte schnell Bilder im Kopf und konnte mit den Protagonisten mitfühlen. Gerade für die Freundinnen in Berlin war es eine anstrengende Zeit, man spürt deutlich die Machtlosigkeit der Bevölkerung. Auch werden die Unterschiede zwischen Ost und West deutlich herausgestellt. Die Rechte der Frauen waren doch sehr unterschiedlich. Es ist schon berührend zu lesen, wie die Frauen um ihre Rechte als Frau und gleichzeitig Mutter kämpfen mussten. Auch fand ich es spannend zu lesen, wie unterschiedlich gerade in diesem Punkt mit den Frauen umgegangen wurde. Ich habe einige interessante Details erfahren, die mir so nicht bewusst waren.

 

Fazit:

 

Bettina Pecha versteht es, mit ihren Figuren aus einer vergangenen Zeit zu erzählen, sodass man doch ein Gefühl für diese Zeit bekommt. Das Schicksal der Freundinnen fand ich jedenfalls berührend. Zum einen traurig, zum anderen aber auch voller Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Die Autorin erzählt ihre Geschichte lebendig und echt. Mir hat auch dieser zweite Teil gut gefallen.