Rezension

Zwischen Trümmern, falschen Männern und vielen Geschichten

Der Club der Bücherfreundinnen -

Der Club der Bücherfreundinnen
von Amy Lynn Green

  

 

Das Cover ist simpel und prägnant zu gleich: zwei Frauen stehen- umgeben von gefüllten Bücherregalen- am Fenster und schauen in die Ferne. Durch dieses Cover werde ich abgeholt auf eine Reise in die USA der 1940er Jahre.

Während die meisten Männer an der Front sind, erhält vor allem Avis die Privatbibliothek von Louise am Leben. Regelmäßig trifft sich nun dort der Buchclub, erst vier Frauen, dann die halbe Stadt. Langsam kommen die Damen sich näher und Geheimnisse werden offenbart.

Ich habe die Lektüre sehr genossen. Nicht nur der flüssige Schreibstil machte es mir leicht, mich zurechtzufinden. Auch der auktoriale Erzähler in der dritten Person, der mich als Leserin mit Hintergrundwissen versorgte, ist super gelungen. Hinzukommt das Zusammenspiel der einzelnen Figuren. So hätte ich zum Beispiel niemals geahnt, was Freddy in der Bücherei wollte. Oder die Geschichte um Ginnys Mann, welche tragisch endet. Und die enge Bindung von Ginny und ihrem Sohn zu Büchern. Aufgelockert werden die Geschichten und Schicksale durch Briefe, Protokolle und andere Schriftstücke. Ich habe mich sehr wohl beim lesen gefühlt, auch wenn die Spannung phasenweise fehlte.