Rezension

Kein TrueCrime, dennoch zu empfehlen

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie -

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
von Axel Petermann

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: 

 Köln, Juni 2023: Es ist heiß. Die Sonne brennt. Die Flüsse befinden sich auf neuen Niedrigständen, als eine einbetonierte, zerstückelte weibliche Leiche im Rhein gefunden wird. Sophie Kaiser, die ambitionierte Profilerin des BKA, wird zum Fundort gerufen und übernimmt die Ermittlungen. Durch ihr Asperger-Syndrom bewertet sie Zusammenhänge anders als andere und erkennt bald gemeinsam mit ihrem Kollegen Leonhard Michels, dass ein Serienmörder am Werk ist. Als eine weitere Frau verschwindet, vermutet Kaiser, dass sie nicht nur nach einem Mörder suchen: Ein Täterduo – ein junges Paar, frisch verheiratet – lockt die Frauen in die Falle … Doch wer ist Täter und wer Opfer – und wer treibt ein falsches Spiel? Wie würde ein moderner Profiler den Fall aufrollen? Die realen Methoden der Fallanalyse, angewandt auf ein wahres Verbrechen!

Meine Meinung: 

Wer TrueCrime erwartet wird mit dieser Geschichte enttäuscht. Diese Geschichte ist fiktiv und lediglich an den bekannten Fall, aus den USA der 90er, angelehnt. 

Dennoch empfehle ich dieses Buch, denn wenn man mal über die fehlgeleitete Anpreisung hinwegsieht, ist diese Geschichte gut geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und verständlich. Die Charaktere sind gut beschrieben, allerdings finde ich zum Ende hin, dass Sophie zu locker ist. Da diese unter dem Asperger Syndrom, eine Art des Autismus, leidet und solche Menschen "nicht aus ihrer Haut können" ist für mich das Ende etwas unglaubhaft. Ich möchte nicht zu viel verraten aber um ein Beispiel zu nennen, die plötzliche Nähe, die sie zu ihrem Partner zulässt. 

Ich fand es interessant mal einen kleinen Einblick in das sogenannte Profiling zu bekommen, da einer der Autoren ein, in seinen Kreisen, sehr bekannter Fallanalytiker (Profiler) ist. 

Ich finde auch, dass die Spannungen zwischen den Ermittlern gut und glaubhaft rüberkommen. Da Sophie und Leonhard von außerhalb kommen und auch noch das Sagen haben. Ich kann mir schon vorstellen, dass das im richtigen Berufsleben, dieser Berufsgruppe, wirklich so abläuft. 

Da die Morde bzw, die Beseitungen überwiegend wirklich so vorgekommen sind bei dem Fall in Kanada damals, finde ich es wieder mal erschreckend, wie krank Menschen sein können.