Rezension

Schöner Reihenauftakt mit sympathischen Figuren

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente -

Baskerville Hall - Das geheimnisvolle Internat der besonderen Talente
von Ali Standish

Bewertet mit 4 Sternen

Der junge Arthur Conan Dyle kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, will er die Schule abbrechen und Geld verdienen. Doch dann rettet er auf der Straße einem Kind das Leben und erhält daraufhin eine Einladung nach Baskerville Hall, einem geheimnisvollen Internat. Dort findet er nicht nur neue Freunde, sondern soll auch in eine Geheimgesellschaft aufgenommen werden. Hierfür muss er drei Prüfungen bestehen, doch schon bald ereignen sich merkwürdige Dinge in Baskerville Hall und Arthur hat plötzlich einen neuen Erzfeind.

„Baskerville Hall“ ist der erste Band der Kinderbuchreihe aus der Feder der Autorin Ali Standish und wurde von Jessika Komina und Sandra Knuffinke ins Deutsche übersetzt. Der Folgeband ist bereits für Januar 2025 angekündigt. Erzählt wird aus der Perspektive von Arthur in der dritten Person und der Vergangenheitsform, so dass wir als Leser*innen immer über denselben Wissensstand verfügen, wie unser Protagonist selbst. Für die Erschaffung der Charaktere standen hier natürlich Figuren aus dem Werk von Sir Arthur Conan Doyle Pate, während er selbst der Hauptfigur seinen Namen verleiht. Unter Umständen können so natürlich Rückschlüsse auf den Handlungsverlauf gezogen werden, das ist aber bisher nur Spekulation.

Die zentrale Geschichte hat viele klassische Elemente eines guten Fantasy-Kinderbuchs: Freundschaft, exotische Wesen (wie etwa ein Dodo und ein Drachenjunges), geheimnisvolle Ereignisse und spannende Schulfächer. Das Wichtigste waren für mich aber die Figuren: Arthur ist ein sehr sympathischer Protagonist, der hart arbeitet, um seine Familie unterstützen zu können. Da der Vater ein Trinker ist, musste er schon früh Verantwortung übernehmen und diese Tatsache wird vor allem von Sebastian Moran, seinem größten Feind in der Schule, genutzt, um ihn zu provozieren. Zu Seite stehen ihm James Moriarty und Irene Eagle – beide aus gutem Haus, aber loyal, Mary Morstan, genannt „Pocket“, eine Erfinderin mit Taschen voller wundersamer Dinge und Grover Kumar, der nichts mehr liebt als Nachrufe.

Fazit: Eine Reihe, die man einfach gern haben muss