Rezension

verträumte Bilder, schwache Geschichte

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien -

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien
von Madlen Ottenschläger

Die Idee, ein Buch zu schreiben, das ein Urlaubsland kindgerecht vorstellt, gefällt mir sehr gut.
Denn gerade wenn man in den Sommerferien wirklich nach Italien fährt, ist dies eine gute "Vorbereitung" um das Land ein wenig kennenzulernen.

Deshalb war ich sehr gespannt auf "OTTO fährt los - Ein Sommer in Italien".

Von den warmen Bilder her, die Italien und ihre Menschen gelungen darstellen, gefällt uns das Buch sehr gut. Auch das ab und an italienisch "gesprochen" wird (wird auch übersetzt) passt gut.
Richtig toll fanden wir die Karte vom "Stiefel" mit der Route die Otto fährt, so waren wir noch gespannter, was wir alles von Italien erfahren, denn hier sieht man: die Alpen /die 3 Zinnen, den Gardasee, Pisa, Florenz, Rom, Nepal und die Amalfiküste. Alles Punkte die Otto während seiner Fahrt scheinbar ansteuert.

Nach einer kurzen Vorstellung, der Patchwork Familie, geht die Reise auch schon los.
Leider deckt die Geschichte nicht die Erwartungen, die wir von diesem Buch hatten.
So haben wir leide nur etwas über die 3 Zinnen erfahren, in Pisa, neben dem schiefen Turm tauchen Romeo und Julia auf Rollern auf und dann ist die Familie auch schon am Meer und genießt "La Dolce Vita".
Auf der "Rückreise" hilft Otto noch einem "Gelato" Wagen und zum Schluss trifft die Familie noch eine Tante, die in Italien lebt.

Für uns ist das zu wenig Italien.

Italien bietet so viel mehr und wenn Romeo und Julia schon auf einem Bild gezeigt werden, könnte man auch kurz was von ihrer Geschichte erfahren. Und Rom - Rom fehlt komplett und auch der Gardasee, wird einfach weggelassen.
Auch das Otto spricht, nehmen alle wie selbstverständlich an.
Um Werbung für den 1. Band zu machen, trifft die Familie am Meer Ottos andere Urlaubsfamilie, mit denen er in Schweden unterwegs war.

Eine richtige, stimmige Geschichte kommt für uns in diesem Buch nicht auf und Italien wird uns zu wenig vorgestellt.

Schade, denn die Idee und die Bilder sind wirklich sehr ansprechend und einladend.