Rezension

Gut, mit einigen Schwächen

A Winter to Resist -

A Winter to Resist
von Morgane Moncomble

A Winter to resist von Morgane Moncomble ist der zweite Band der Seasons-Reihe, die aus insgesamt vier Bänden besteht.

Zum Inhalt:
Lily hat im Paareiskunstlauf nur ein Ziel, sie will Gold bei den olympischen Spielen gewinnen und den Rekord ihres Idolen Orion Williams brechen. Als ihr Partner jedoch nicht mehr in Frage kommt, weil er sich verletzt muss ein neuer Partner gefunden werden. Und ihr neuer Partner wird – wie das Schicksal es will – Orion Williams. Und Orion wirkt anfänglich nicht wirklich kooperativ, doch langsam aber sicher, mit viel Zeit und Training ändert sich ihr Verhältnis. Und das Ziel Gold scheint nicht mehr so entfernt, oder?
Meine Meinung:
Orion und Lily habe ich als Charaktere sehr gemocht. Ihre Interaktionen waren witzig, teilweise auch etwas kindisch, wenn man die Anfänge bedenkt, wandelten sich dann aber zu gefühlvoll, besorgt, zu authentisch. Den Veränderungsprozess habe ich mehr bei Orion beobachten können als bei Lily, und das fand ich etwas schade. Ohne hier großartig spoilern zu wollen, hätte sich meiner Meinung nach die Autorin auf einen Charakter fokussieren sollen, weil mir die Ausarbeitung der einzelnen Geschehnisse einfach nicht tief genug ging. Für mein Gefühl war die Aufarbeitung bestimmter Dinge zu oberflächlich, gegen Ende beinahe nicht mehr „erwähnenswert“ und insofern für die Geschichte eigentlich nicht weiter relevant. Das fand ich sehr schade, weil das Geschehen selbst einfach so lebenseinschneidend war/ist. 
Zudem fand ich es etwas schade, dass die Charaktere des ersten Bandes nicht so oft vorkamen. Vielleicht bin ich aus anderen Bänden gewohnt, dass Charaktere und Geschichten miteinander verbandelt sind und eine fortlaufende, aber eigenständige Geschichte beschreiben, das hatte mir gefehlt. Ich empfand deren Erwähnung lediglich sinnvoll für die fortlaufenden Bände. 
Ich glaube, dass man den ersten Band nicht mit dem zweiten vergleichen darf. Der erste hatte mich gefangen, er war düster auf besondere Weise und hatte einen Plot Twist, der sich gewaschen hatte. Deswegen war die Freude natürlich groß, auch den zweiten Band zu lesen und hier wieder auf etwas Unerwartetes zu treffen. Davon hätte ich mich vielleicht lösen sollen. (Obwohl auch hier einige Dinge nicht ganz in die Tiefe gingen). 

Fazit:
Ich fand die Geschichte an sich gut, aber irgendwie hat sie mich dann doch nicht ganz mitgenommen. Es fehlte meiner Meinung nach in bestimmten Bereichen an Tiefe und Aufarbeitung von Traumata. Das Buch ließ sich auch, wie Band 1, gut und flüssig lesen – keine Frage. An Band 1 kommt dieser Band aber nicht heran.