Rezension

Tödliches Remake

Fünf, Vier ... gleich sterben wir -

Fünf, Vier ... gleich sterben wir
von Andrea Reinhardt

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch besteht aus zwei Handlungssträngen.
Einer handelt von der Jugend des Täters, von seiner Wohlstandsverwahrlosung, seinen Mobbingerfahrungen und seiner Realitätsflucht. Er war süchtig nach einer Fernsehreihe über Abenteuer von fünf Freunden. Er projiziert sich selbst in die Handlung und kann Fiktion nicht mehr von Realität unterscheiden.
In der Gegenwart werden fünf Schüler eines Gymnasiums entführt und grausamen, lebensgefährlichen Prüfungen unterzogen. Dabei werden sie gefilmt, denn der Täter will mit einem Remake der besagten TV-Serie berühmt werden.
Der Plot ist sehr einfach und eindimensional gestrickt. Der Schreibstil ist auch schlicht, sodass ich das Buch eher in den Bereich für jugendliche Leser ansiedeln würde, wären da nicht die viel zu grausamen Szenen.
Zu den Protagonisten entsteht auch nicht wirklich Nähe, obwohl der Junge Jonas absolut heldenhaft versucht, die vier anderen zu motivieren und zu beschützen. Der ermittelnde Kommissar erlebt seinen persönlichen Albtraum, weil seine Frau im Sterben liegt.
Dennoch, die Grundstimmung bleibt steril und Spannung will nicht so recht aufkommen.
Die beiden Sprecher der Hörbuchversion machen ihren Job zwar gut, können aber das Buch nicht über Mittelmaß hinausheben.