Rezension

Deutlich auf eine junge Zielgruppe zugeschnitten

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst -

Silvercliff Hall – Vom Zauber geküsst
von Aniela Ley

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte spielt in Oxford. Nathan stößt mit Emilia zusammen - einem Mädchen, dessen Welt das 19. Jahrhundert ist. Nathan glaubt an die Wissenschaft und daran, dass es für alles eine entsprechende Erklärung gibt; Emilias Welt ist voller Magie. Nicht nur, weil ihre Auren nach dem Zusammenstoß stark miteinander verbunden sind, fühlen sie sich sehr zueinander hingezogen ... Doch zuerst müssen die beiden gemeinsam Silvercliff Hall retten.

Aus der Feder von Aniela Ley habe ich schon London Whisper gelesen - das war nett, aber leider kein Highlight. Trotzdem war ich sehr gespannt auf Silvercliff Hall, denn der Klappentext klang sehr vielversprechend. Rückblickend war das Buch leider nicht so gut wie erhofft.

Gut gefallen haben mir all die Ideen der Autorin, die Figuren, vor allem Nathan und Emilia, die Gegensätze, ihre völlig unterschiedlichen Welten, auch der Humor, der immer wieder vor allem in den Dialogen zum Vorschein kam.

Die Geschichte lässt sich angenehm flüssig lesen, aber sie ist sehr deutlich auf eine sehr junge Zielgruppe zugeschnitten. Für die Figur Nathan wird mir fast schon zu viel Jugendsprache verwendet, wenngleich das natürlich auch dazu dient, die Gegensätzlichkeit der beiden, die verschiedenen Welten noch stärker zu betonen. Ich hatte zudem öfter das Gefühl, dass der Stil recht einfach ist. 

Mich als ältere Leserin konnte dieser Auftaktband leider nicht fesseln und begeistern; für meinen Geschmack plätscherte die Geschichte oft vor sich hin, auch hätte das Ganze noch deutlich atmosphärischer sein können. Vom Schauplatz Oxford/England und der Zeit, aus der Emilia stammt, hatte ich mir einfach etwas mehr erhofft. 

Zum Ende hin wurde es dann fesselnder, spannender, temporeicher, bis dieser Auftakt schließlich in einem Cliffhanger gipfelte. Der Abschluss dieses Bandes ist so gut, dass man als Leser unbedingt weiterlesen möchte, weil man unbedingt wissen möchte, wie das alles weitergeht und endet. Dennoch bin ich noch nicht sicher, ob ich auch den zweiten Band lesen möchte und werde. Denn es war erneut nett, aber leider kein Highlight.

Fazit: Man bekommt, was der Klappentext verspricht. Die Autorin hat tolle Ideen und Ansätze, die Figuren sind wirklich gut gezeichnet. Diese Figuren, diese zwei Welten, diese Gegensätze ... sind perfekt für eine Liebesgeschichte. Silvercliff Hall besticht auch durch die Dialoge zwischen Nathan und Emilia und viel Humor. Allerdingst ist zumindest dieser Auftaktband sehr stark auf eine sehr junge Zielgruppe zugeschnitten. Das hat mir weniger gefallen. Junge Mädchen werden Silvercliff Hall aber sicher lieben!