Rezension

Interessante und gut recherchierte Romanbiografie

Die Leuchttürme der Stevensons -

Die Leuchttürme der Stevensons
von Sabine Weiss

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Leuchttürme der Stevensons“ ist eine gut recherchierte Romanbiografie über den Schriftsteller Robert Louis Stevensons der Journalistin und Autorin Sabine Weiß.

Die Handlung beginnt 1857 in Edinburgh. Robert Louis Stevensons ist gerade einmal 7 Jahre alt, ein kränkliches Kind, das von seinem Kindermädchen gut umsorgt wird und dessen Eltern streng aber liebevoll sind. Sein Vater Thomas ist wie seine Brüder Alan und David Leuchtturmbauer, eine Familientradition von der er sich wünscht, dass Louis diese fortsetzt. Seinem Vater zuliebe beginnt Louis mit dem entsprechenden Studium, ist aber nie 100%ig bei der Sache, da er lieber Schreiben möchte.

Der Schreibstil von Sabine Weiss ist fesselnd, liest sich leicht und angenehm. Schon mit den ersten Seiten bin ich direkt nach Schottland und in das 19. Jahrhundert gereist.
Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, sowohl das Leben der Familie Stevenson als auch die Umgebung, das raue Meer, die Felsküste, das Treiben in der Stadt und die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten. Die Autorin malt mit ihren Worten ein stimmiges Bild der damaligen Zeit.

Louis Vater hat hohe Erwartungen an seinen Sohn, was nachdem, was seine Familie schon alles bewerkstelligt hat auch durchaus verständlich ist. Louis bemüht sich, aber seine innere Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsein und seinen Träumen wird überdeutlich spürbar. Das Studium ist nichts für ihn.
Seine Entwicklung wird gelungen und nachvollziehbar dargestellt. Dabei wird auch deutlich woher seine Inspirationen für einige seiner bekanntesten Werke kam.
 Menschlich gefiel mir Louis unglaublich gut, da er mit seinen Gedanken immer wieder auch bei denen ist, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Ich habe in dieser Romanbiografie sehr viel über Robert Louis Stevenson, sein Leben, seine Familie, den Bau der Leuchttürme, den damit einhergehenden Schwierigkeiten und die damalige Zeit erfahren.

Mit ihrem Nachwort rundet Sabine Weiss ihr Werk gelungen ab und ich kann das Buch jedem, der historische Romane mag oder Interesse an Biografien hat, nur empfehlen.