Rezension

Trauer

Für immer und ein Jahr -

Für immer und ein Jahr
von Stefanie Hansen

Bewertet mit 3 Sternen

Kaya ist an Krebs gestorben, zurück bleibt ihr Mann Jan und die beiden Kinder. Er gibt sich große Mühe den Alltag zu meistern, den Kindern zu helfen, den Job aus zu üben und er muss den Geburtstagskalender seiner Frau weiter führen. Das heißt er muss nun die Personen anrufen, die Kaya immer zum Geburtstag gratuliert hatte. Er der so ungern mit Menschen persönlich redet, muss nun etwas Nettes zu den Personen sagen, die seine Frau gekannt hatten. Er muss Verständnis aushalten, gute Tipps anhören, auch das es weitergeht ohne Kaya. Was es eben nicht tut.
Es ist sehr berührend wie Jan versucht den letzten Wunsch seiner Frau zu erfüllen. Seine Trauer ist spürbar, die seiner Kinder auch. Die hilflosen Versuche der Familie, die augenscheinlich wenig Verständnis haben für seine Trauer.
Eigentlich denke ich das Trauer etwas sehr Persönliches ist. Es ist intim, diese Gefühle anderer zu erleben. Gleichzeitig ist da Dankbarkeit das man seine Lieben noch hat. Hilfslosigkeit weil man nicht trösten kann.
Die Autorin hat all das zwischen den Zeilen vermittelt. Genau wie die Hoffnung das es doch weitergeht. Das man die Verstorbenen in eine Zukunft integrieren kann, das sie nicht vergessen werden aber trotzdem es neue Menschen im Leben geben darf und wie in diesem Buch, Kaya es sich für ihren Mann und ihre Familie gewünscht hat.
Ein Angst machendes Thema, behutsam und mit realistischen Charakteren erzählt.