Rezension

Ein gutes Fantasybuch, auf wenigen Seiten.

Maresi - Maria Turtschaninoff

Maresi
von Maria Turtschaninoff

Bewertet mit 4 Sternen

Erfüllt vielleicht nicht ganz die Erwartung von vielen, ich persönlich muss aber sagen, dass ich die gesamte Geschichte rund um das Kloster sehr einnehmend fand und gar nichts großartiges drumherum brauchte. Es hat mich berührt, es war für mich was ganz eigenes und ich freue mich darauf noch mehr davon zu lesen. :)

Maresi lebt zusammen mit vielen anderen Mädchen in einem Kloster, fernab von den eigentlichen gesellschaftlichen Konventionen, die besagen, dass Mädchen keinen wert haben.
Auf diese Insel kommt kein Mann und die Mädchen studieren nicht nur die Mythen rund um ihre Göttin sondern lernen alles über die Selbstversorgung.
Doch als Jai Zuflucht auf der Insel sucht, bringt sie Gefahr mit sich, denn das Mädchen wird gejagt und ihr Jäger gibt nicht auf bevor er sie hat...

Gestaltung:
Ich finde das Cover wunder schön, vor allem passt es auch einfach sehr gut zum Buch und strahlt für mich nicht nur Schönheit sondern auch Kraft aus. :)

Meinung:
Auf Maresi hab ich mich unheimlich gefreut, tatsächlich war ich ein bisschen überrascht, dass dieses Buch nur etwas über 200 Seiten hat, das ist erst einmal ziemlich untypsich für das High-Fantasy Genre und zweitens kamen da kleine Zweifel auf, wie ausgereift die Welt aber auch die Handlung in anbetracht dessen dann sein kann.

Ich war davon ziemlich positiv überrascht, ich muss gestehen, dass die Handlung selbst vom Prinzip her wirklich etwas einfach gehalten ist, es ist keine komplexe Handlung die verworren daher kommt, von daher muss ich schon sagen, dass hier die Kürze spürbar ist. 
Dieses Buch erzählt die Geschichte des Klosters und stellt die derzeitigen Bewohner nicht allzu detailliert vor, aber einzelne Schicksale schon und selbst wenn eine Figur nur so am Rande auftaucht, so hatte sie für mich etwas sehr eigenständiges.
Etwas das dafür sorgte, dass sie nicht unter den vielen untergegangen ist. Von daher hat die Autorin es definitiv verstanden, die Protagonisten lebendig werden zu lassen.
Die einzelnen Schicksale sind die einzigen Einblicke in die Welt außerhalb des Klosters und der Insel, von daher lässt sich auch hier sagen, dass es einfach gehalten ist, ich hatte aber tatsächlich nicht das Gefühl, dass mir deswegen nun etwas fehlen wird, denn das wesentliche ist meiner Meinung nach schon deutlich geworden.
Die einzelnen Schicksale der Protagonisten haben mich persönlich sehr berührt, sie waren aber viel mehr ein Ausdruck von Stärke, denn jede Geschichte endet damit, dass die Mädchen ins Kloster gekommen sind und einen Ort gefunden haben in denen sie respektvoll behandelt werden und fürs Leben lernen.

Ich mochte diese eigene Welt, die das Kloster darstellt und ich mochte es auch, dass sie ihre eigene Historie hatte und somit auch ihren eigenen Glauben und Gottheiten, auch hier bekommt man durch kleine Geschichten ein gutes Bild von dem was war und warum es existiert und welchen Zweck es erfüllt.
Es hat mir sehr gut gefallen und hier fand ich es schon sehr komplex und detaillreich, generell dreht sich das Buch die meiste Zeit um den Alltag im Kloster, ich mochte das persönlich sehr, ich mochte es mehr über die "Kultur" des Klosters zu erfahren, die Feste zu besuchen und zu wissen warum sie diese feiern.

Interessant war aber nicht nur das für mich sondern auch die aufkeimende Freundschaft zwischen Maresi und Jai, die beiden haben eine Verbindung zueinander, die leise aber sehr intensiv heranwächst. Ich mochte beide sehr und fand es sehr erstaunlich wie viel die beiden miteinander wachsen, obwohl Jai es ist die nach Maresis Hilfe sucht.
Aber auch das Zusammenspiel der anderen Charaktere mochte ich, ich fand hier waren einige interessante Charaktere dabei, vor allem wurde durch die Schwestern des Klostern eine gewisse Weisheit mit eingebunden und durch die Jung-Novizinnen eine gewisse Leichtigkeit, ich fand einfach, eine tolle Mischung mit sich bringt aus der ich viel gewinnen konnte und mir das ganze noch näher gebracht hat.

Die Entwicklung zu der Gefahr hin, hat recht lange gedauert bzw. hatte ich im Anbetracht mit der Länge des Buches viel eher damit gerechnet und dadurch bekommt sie auch recht wenig Handlung zugewiesen, dennoch ist es sehr spannend gestaltet wurden, in den noch einmal ganz neue Elemente mit eingebunden werden und generell Klarheit entsteht. Eventuell hätte man hier vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit einbringen können, generell fand ich es so wie es war aber sehr passend und ich mochte es sehr, dass man so viel Alltag mit den Mädchen hatte und die Gefahr nur unterschwellig brodeln hören konnte. Von daher hat mir trotz der gesamten Einfachheit der Geschichte und gerade dem Ende, einfach nichts gefehlt, weil mich das Kloster Leben an sich ser eingenommen hat und mich faszinieren konnte.

Fazit:
Erfüllt vielleicht nicht ganz die Erwartung von vielen, ich persönlich muss aber sagen, dass ich die gesamte Geschichte rund um das Kloster sehr einnehmend fand und gar nichts großartiges drumherum brauchte. Es hat mich berührt, es war für mich was ganz eigenes und ich freue mich darauf noch mehr davon zu lesen. :)